Achtung bei der Auswahl der Wallbox für den Dacia Spring (Schieflast)

Brenner

eDacia-Kenner
Ort
Oststeinbek
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2022
Details
CCS
Ich finde es so lustig wie hier diskutiert wird 😂

Leute, wenn ihr eh eine neue Leitung ziehen (lassen) müsst seht zu das die für 22kW eignet. 5x 6mm2 reicht wohl in den meisten Fällen/Längen.

Ob ihr dann 32A auf einer Phase nutzt ist eurem Gewissen oder Rechtsempfinden überlassen.
Technisch passiert mal genau nichts Schlimmes.
 

Stoker

eDacia-Erfahrener
Wenn du nie in die Verlegenheit kommst, unterwegs laden zu müssen (oder zu wollen, z.B. an kostenlosen Lademöglichkeiten) klar, aber für mich und denke viele andere wäre das zu heikel, kein Ladekabel mit zu führen.
Nee, isses nicht. Ich fahre auch ohne Kabel durch die Gegend.
Es dauert nen Monat, dann hast du dich eingegroovt, mit der Reichweite.
Wozu brauche ich ein Ladekabel im Auto? Du weißt wie weit deine Arbeit weg ist und du weißt, wie weit du kommst.
Es ist ja nicht so, das der Blitz einschlägt und dir auf einmal 70km Reichweite fehlen.

Ich verstehe nur nicht, warum man auf CCS verzichtet aber dann so ein Aufwand um die Wallbox betreibt.
Schnelles Laden gibt es eh nicht. Und jedes Mal die Box programmieren, weil man das eine Mal 30% und das andere Mal 8% im Akku hat?
Klar, wir freuen uns alle über technische Spielereien, aber mir reicht einstecken und in der App das Laden unterbrechen, oder eben nicht.
Hat sich bei mir zur Routine entwickelt. Vorm schlafen laden anstellen. Geht gut.
 

Clinnt

eDacia-Wissendurstiger
CSS ist unverzichtbar bei Langstreckenfahrern! Aber wir wissen ja alle, der Spring ist ein City-SUV (den man auch mal Landstraße und Stadtautobahnen nutzen kann). Mein Händler hat 20 Springs vorbestellt, in verschiedenen Farben (übrigens gibt es kein Blau mehr zu bestellen), aber IMMER das Comfort Plus Modell OHNE CSS. Er sagt, den bestellt so gut wie niemand (und gibt die 700€ Lieber für ne Wallbox aus).
 

hirsch2k

eDacia-Erfahrener
Eine 22kW Wallbox ist genehmigungspflichtig! Wird die Box genehmigt, dann ist dass Stromnetz in der Straße/Sirdlung stark genug ausgelegt!
Nur weil 22kW genehmigt werden, heißt das nicht, dass die technischen Anschlussbedingungen des Netzbetreibers nicht gelten. Diese lauten dann z.B. "Nach VDE-AR-N 4100 sind elektrische Verbrauchsmittel und Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge mit einer Bemessungsleistung von jeweils > 4,6 kVA im Drehstromsystem anzuschließen."

Stell Dir nur mal vor ich würde die 4,6kW gem. Schieflastverordnung an der Wallbox einhalten und dann würde ich im Haus einen Heizlüfter einstecken der zufällig auf der selben Phase angeschlossen ist.
Jetzt stell es dir einmal umgekehrt vor: Du willst 29A auf einer Phase ziehen und schaltest dann den Heizlüfter an. Das kann dir nämlich ebenfalls sehr gut passieren, wenn du dich nicht scherst, wie du die Wallbox anschließt.
Ob ihr dann 32A auf einer Phase nutzt ist eurem Gewissen oder Rechtsempfinden überlassen.
Technisch passiert mal genau nichts Schlimmes.
Ich verlasse mich da lieber auf Wikipedia: " Größere Schieflasten können ohne Kompensation im Extremfall wegen Überhitzung zu Schäden in Kraftwerksgeneratoren und an Leistungstransformatoren führen."

Ihr müsst euch einfach überlegen, was passiert wenn das jeder macht. Wenn in einem Straßenzug auf einmal ganz viele ein E-Auto bekommen und dann mit Schieflast laden wollen, macht das das Trafohäuschen nicht lange mit. Und dann wird der Netzbetreiber sicherlich mal anklopfen und wissen wollen, was da los ist. Klar, die Wahrscheinlichkeit ist nicht so wahnsinnig hoch, aber so ein Trafohäuschen ist halt auch kein 5€ Teil.
 

peterspring

eDacia-Fortgeschrittener
Mein Händler hat 20 Springs vorbestellt, in verschiedenen Farben (übrigens gibt es kein Blau mehr zu bestellen), aber IMMER das Comfort Plus Modell OHNE CSS. Er sagt, den bestellt so gut wie niemand (und gibt die 700€ Lieber für ne Wallbox aus).
na das ist doch geiz an der falschen stelle. ich freue mich ueber die moeglichkeit, in 300km entfernte nachbarorte mit enbw burger king pause fahren zu koennen.
eine umfrage im forum waere da vielleicht mal interessant.
 

Stoker

eDacia-Erfahrener
Habs schon in nem anderen Tread geschrieben: Öffentlich ohne CCS laden macht kaum Sinn. Hier im Ländlichen ist alles voll mit 11kw Säulen. Da musst du in der Mittagspause umparken, sonst läufst du in die Sperrgebühr. Oder kriegst ihn halt maximal halb voll.
Da lade ich lieber für 10c mehr an CCS und setze mich ne Stunde in ne Kneipe oder geh spazieren.
 

Clinnt

eDacia-Wissendurstiger
Zitat: Nun kommt noch hinzu, dass der Dacia Sping ja kein Lademanagement hat. Er läd solange und so viel wie er halt kann.

Hast Du schon einmal einen Tesla von innen gesehen? Ich meine mal auf dem Bildschirm rumgetippt?
Im Menü des Lademanagement kannst Du einstellen, wieviel oder wie lange das Auto laden soll, mit welcher Stromstärke und bis zu welchem Akkustand und ob der Akku conditioniert (vortempariert) werden soll.

DAS meine ich mit Lademanagement !!!

Der Sping regelt selbstverständlich zum Schluss hin den Ladestrom herunter, genau wie Dein Handy.
Das ist ein BMS Batterie Management System. Das regelt nur, dass es keine Über- und Unterspannung,
der Ladestrom nicht zu niedrig oder zu hoch und regelt das „balancing“ der einzelnen Zellen.
 

Tino

Closed
Hab nun auch nen Dacia Spring bestellt und lese mich seitdem durch sämtliche Foren…..

Meiner erste Ernüchterung war die maximale Ladefähigkeit vom Spring.
Die 700€ für den CSS-Ladeanschluss hab ich mir gespart, denn sind wir mal ehrlich, der Spring ist kein Reiseauto.
Selbst mit CSS würde man ja noch fast ne Stunde laden, denn die 30 kW max. Ladeleistung wird ja auch nur kurzzeitig erreicht.

Also der Spring kann per Wechselstrom (AC) zu Hause maximal mit 6,4 kW geladen werden.
Mit dem mitgelieferten Ladegerät (mit Schukostecker) wird der Spring nur mit 10 Ampere (=2.300 Watt) geladen.

Ich hab mir vor 2 Monaten noch eine 11kW Wallbox gekauft und montieren lassen und gerade noch so die KFW Förderung 440 (900€) bekommen.
Für die Förderung musste es es eine 11kW Box sein oder zumindest eine 22kW Wallbox, die auf 11kW vom Installateur gedrosselt wird.
Die Förderung ist ausgelaufen, der Topf ist leer (wurde aber bereits zwei mal neu gefüllt), vielleicht kommt ja mal wieder eine Förderung.

Also zurück zum Hauptproblem, selbst mit einer 11kW Wallbox, kommt man pro Phase auch nur auf jeweils 3,7 kW (3 Phasen x 3,7 = 11,1kW).
Um also auf einer Phase bis zu 7,4kW Ladeleistung zu bekommen, bräuchte man eine Wallbox mit 22kW und die wiederum benötigt 3 Phasen mit je 32 Ampere Asicherung und ein Elektrokabel mit 5x 6mm Leitungsquerschnitt. 4mm Leitungsquerschnitt könnten ggf. auch ausreichend sein, wenn die Leitunglänge und die Verlegungsart (einzeln in einem Leerrohr) entsprechen.

Okay denkste, hab ich alles, also kauf ich halt ne 22kW Wallbox. Ja Moment - da gibt es noch ne Schieflastverordnung,
die besagt, dass die 3 Pasen in einem Haushalt gleichmäßig stark belastet werden sollen und eine einzelne Phase maximal 4,6 kW von den anderen Phasen abweichen darf, die sogenannte Schieflast.

Jetzt hängt es vom Hersteller (der 22kW Wallboxen) ab, wie sie das beim einphasigen Laden umsetzen. Nimmt es der Hersteller ganz genau,
dann wird die Ladeleistung beim einphasigen Laden (und das erkennt die Box ja sofort, wenn 2 Kontakte nicht genutzt werden) und begrenzt die Ladeleistung auf 4,6 kW. Das wären gerade mal 900 Watt mehr, als eine 11kW Wallbox schaffen würde und wäre ggf. unrentable.


Nun kommt noch hinzu, dass der Dacia Sping ja kein Lademanagement hat. Er läd solange und so viel wie er halt kann.
Man braucht also eine Wallbox, die das übernimmt.

Mein Tipp für eine günstige 22kW Wallbox, die per WLAN und AppSteuerung bedient werden kann, wo Ladestrom (auch einphasig bis 7,4 kW, Schieflastregelung wurde sehr groß ausgelegt) und Ladezeiten eingestellt werden kann ist

GO-E Charger 22kW (auch als 11 kW Version erhältlich).

Der GO-E Charger kann auch punktgenau laden. Bedeutet, man kann einstellen, man möchte morgens um 07 Uhr zur Arbeit fahren, dann berechnet die Box die Ladezeit und fängt rechtzeitig an, damit pünktlich um 07 Uhr dann die 100% Ladezustand erreicht sind.

Ebenso kann man der Box sagen, sie soll jetzt nur 15 kW Lademenge in dein Akku laden. Mehrere Nutzer oder Autos per RFID Chip verwalten geht auch.
Und das alles für etwas mehr als 600€
Ach ja, PV-Überschussladen soll auch funktionieren!

1. Nimm eine P22kW Keba WallBox, die scheißt auf Schieflastordnug.
2. Du kannst den Ladezustand der Batterie mit Homeassistant auslesen und die Wallbox bei 80% stoppen. Geht dann vollautomatisch. Der Homeassistant nutzt die selbe Renault Schnittstelle wie Deine App.
 
G

Gast995

Guest
Ich nehm einen vernünftigen Elektriker ,wenn der es falsch macht nicht mein Problem.
und immer Vorsicht wenn man kein Fachmann ist .
Das kann verdammt teuer werden ,son kleines Feuer kann ganz großen Schaden anrichten ,und die bekommen den Fehler raus
 

Tino

Closed
Wenn man keine Ahnung hat ist das genau die richtige Empfehlung.
Bei dem heutigen Fachkräftemangel, muss man allerdings Glück haben, dass man einen vernünftigen Elektriker bekommt. Und wenn die ein Mann Klitsche dann Insolvenz geht ist es doch wieder Dein Problem.
Aber will den Teufel jetzt nicht an die Wand mahlen. Wünsch Dir viel Glück das Du einen vernünftigen findest.
 
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