Elektrisch durch die Sudeten

Dudeldi

eDacia-Interessierter
Gerade kommen wir von fast 2500km "Autowandern" aus den Sudeten zurück. Die Reise vom Ruhrgebiet über Rudolstadt und Zittau ins Riesengebirge und zurück ging völlig problemlos in kleinen 200-km-Häppchen. In Tschechien gibt es an fast jedem Kaufland günstige, mit EnBW verbandelte Schnelladesäulen; warten oder wegen besetzter Säulen weiterfahren mussten wir nie. Vollgepackt mit Campingausstattung und Gepäck kommt man die steilsten Berge problemlos hinauf.
Der Durchschnittsverbrauch lag bei 11,8 kWh/100 km.

Einziger "Zwischenfall" war, daß meine Dacia-App am Ende der Reise mein Auto "vergessen" hat. Es kommt zwar ein Autosymbol in der richtigen Farbe und mit Angabe der richtigen Ausstattung und Seriennummer, aber die Ladestandsanzeige mit den Knöpfen für "Stop" und "Vorklimatisieren" ist plötzlich verschwunden, trotz leuchtender Funkverbindungs-LED im Fahrzeug.

Verbesserungen, die wir uns am Fahrzeug wünschen/vornehmen werden, sind:
1.) Einklappbarer Schlüssel, der einem nicht in die Weichteile piekst und die Jeans oder gar Sitzpolster aufreißt
2.) Kofferraumboden, der nicht so wabbelig ist (wir hatten das Reserverad ausgebaut, dann hängt der Boden durch)

Ansonsten waren wir sehr zufrieden, und das soll was heißen, denn ich bin ein notorischer Nörgler.
 

Fahrer

eDacia-Kenner
Ort
bei Saarburg
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2022
Details
CCS
Es freut mich, daß doch immer mehr Fernreisen mit dem Kleinen gut funktionieren. Danke für den Bericht!
 

Gurke

eDacia-Kenner
Ort
Kaiserstuhl
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2022
Nörgle eher weniger, aber könntest du nicht mal eure Route etwas genauer beschreiben.

Bitte😁 Reise auch gerne nach Tschechien.
 

Dudeldi

eDacia-Interessierter
könntest du nicht mal eure Route etwas genauer beschreiben.
Gerne:
Ruhrgebiet - Rudolstadt, Heidecksburg - Görlitz -Zittau - Klavierfabrik Bechstein in Seifhennersdorf - Übern. in Schluckenau - Prebischtor - Schloss Tetschen - Prachover Felsen - Reichenberg, Fernsehturmhotel Jested - Jicin - Gablonz an der Neiße - Zackenbahn nach Hirschberg und zurück - Hängebrücke und Skywalk (nur als Zuschauer), Skoda-Museum in Jungbunzlau, Kyffhäuser, Schloss Heringen - Ruhrgebiet.

Alles per Zelt, R'BNB und Booking, meistens Einzelübernachtungen und dann weiter.

Schöne Gegend für Leute, denen es zuhause inzwischen zu vermüllt geworden ist: kaum Graffitti, nahezu kein Müll, wunderschöne Bahnhöfe mit pünktlichen Zügen und benutzbaren Klos, Züge mit sauberen Polstern und gut bewitschafteten Speisewägen, Holzbänke an denen alle Latten noch dran sind, Laternen ohne eingeschmissene Scheiben, Parks ohne Penner, Bushaltestellen ohne vollgeschmierte Fahrpläne... Ausnahme ist Liberec. Dort sammeln sich die Tunichtgute der Region.

Die Tschechen sind anscheinend sehr selbstgenügsam und bedienen sich ihrer Gebirge ausgiebig selbst zu Ferienzwecken, anstatt sie irgendwelchen pöbelnden Ausländern anzudienen: alles ist voller sportlicher tschechischer Familien, die Rad oder Kanu fahren und wandern, und dazwischen bemerkt man die wenigen hundert westeuropäischen Touristen kaum.

Die Menschen dort sind in der Regel freundlich, aber distanziert, die Atmosphäre in den Städtchen fast so wie im Norwegen der 80er Jahre: unaufgeregt und lässig.

Die ganzen Märchen über die angebliche Fremdenfeindlichkeit der mittelosteuropäischen Völker gelten vielleicht für deren Politik, aber nicht für deren zwischenmenschlichen Umgang: Die (wenigen) als fremdkulturell erkennbaren Menschen wurden dort, wo wir es beobachten konnten, also in der Eisdiele, im Supermarkt, an den Museumskassiererhäuschen, genauso gastfreundlich behandelt wie wir. Hibbeliges Benehmen und -vor allem- den Frauen hinterherglotzende Jungmännergruppen werden freilich NICHT toleriert, egal, ob das Iren, Deusche oder Araber sind.

Auch in abgelegenen Kleinstädten mit nur einigen Tausend Einwohnern gibt es hippe Kombinationen aus Buchladen und Café mit teilveganem Angebot und Mid-Century-Möblierung, Regionalproduktläden, Eisdielen mit seltenen Sorten, Törtchenparadiese, Künstlerbedarf-Schreibwarenläden mit dem Vollsortiment von Koh-i-Noor, edle Weinläden sowie andere Indikatoren moderner, mondäner Lebensart. Da können sich Warendorf, Sprockhövel, Wolfschlugen, Plettenberg oder Haselünne eine Scheibe von abschneiden.
 

Gurke

eDacia-Kenner
Ort
Kaiserstuhl
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2022
@Dudeldi danke auch für die Links. Wir waren bisher nur in der Gegend um Pilsen und Marienbad. Hast mir Lust auf den Norden gemacht.
Auffallend sympathisch war mir die vor allem im ländlichen Bereich sichtbare DIY Mentalität. Vieles war alt und auf phanasievolle Weise liebevoll selbst repariert. Nicht perfekt aber passt und funktioniert.
Und nun auch noch unkomplizierte Ladesäulen.🥰
 

Schleiereule

eDacia-Kenner
Ort
78247 Hilzingen
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2022
Details
10/24 = 41TKM+CCS+SW:V6.30 Klonkt wenig
Gerade kommen wir von fast 2500km "Autowandern" aus den Sudeten zurück. Die Reise vom Ruhrgebiet über Rudolstadt und Zittau ins Riesengebirge und zurück ging völlig problemlos in kleinen 200-km-Häppchen. In Tschechien gibt es an fast jedem Kaufland günstige, mit EnBW verbandelte Schnelladesäulen; warten oder wegen besetzter Säulen weiterfahren mussten wir nie. Vollgepackt mit Campingausstattung und Gepäck kommt man die steilsten Berge problemlos hinauf.
Der Durchschnittsverbrauch lag bei 11,8 kWh/100 km.

Einziger "Zwischenfall" war, daß meine Dacia-App am Ende der Reise mein Auto "vergessen" hat. Es kommt zwar ein Autosymbol in der richtigen Farbe und mit Angabe der richtigen Ausstattung und Seriennummer, aber die Ladestandsanzeige mit den Knöpfen für "Stop" und "Vorklimatisieren" ist plötzlich verschwunden, trotz leuchtender Funkverbindungs-LED im Fahrzeug.

Verbesserungen, die wir uns am Fahrzeug wünschen/vornehmen werden, sind:
1.) Einklappbarer Schlüssel, der einem nicht in die Weichteile piekst und die Jeans oder gar Sitzpolster aufreißt
2.) Kofferraumboden, der nicht so wabbelig ist (wir hatten das Reserverad ausgebaut, dann hängt der Boden durch)

Ansonsten waren wir sehr zufrieden, und das soll was heißen, denn ich bin ein notorischer Nörgler.
Wir sind auch in den Ferien in Tschechien. Karlsbad, Marienbad und Franzesbad unbedingt zu besuchen ein muss, dazu eine Kaffeetasse mitnehmen und die vielen Heiltrink-Quellen nutzen in den Städten. Dafür sind die Kurbäder bekannt.
Laden habe ich noch nicht genutzt in Tschechien muss ich mal testen :)

Das mit dem Kofferraumboden habe ich so gelöst. Der Tipp stammt aus dem Forum.
Gardinenstangen auf Länge geschnitten. Und mit Kabelbinder befestigt. Klappt super.
Werden unter dem Boden hingelegt und mit Kabelbinder fest gemacht am Zischenkofferraumboden. Dazu kleine Löche bohren und die Kabelbinder können dran befestigt werden.
Kein durchbiegen mehr des Boden wenn das Reserverad nicht mehr drin ist.
 

Empfohlene Communitys


Oben