Nochmal: Das erwähnte Fahrzeug darf nach 2035 mit fossilem Treibstoff weiterhin betrieben werden. Und das ist wesentlich sinnvoller als 30 KWh grünen Strom in einen Liter E-Fuel zu stecken gegen 1.2 KWh im Akku.
Erstmal sind 12% Gesamt-Wirkungsgrad bei 10kWh = 1,2 KWh nicht bei 30kWh und das an den Rädern. Auch beim reinen E-Auto sind es am Ende nur max. 75% die an den Rädern ankommen. Ich würde auch mal mutmaßen das sich der Wirkungsgrad des E-Fuel im Zuge der Entwicklung auch noch verbessern lässt. Ein großer Teil wird ja bei der Herstellung in Wärme umgewandelt. Diese könnte dann z.B. für Fernwärme genutzt werden. In Saudi-Arabien z.b. kosten Solarstrom inzwischen nur noch 1 Cent die kWh. Eine große PV-Anlage kosten inzwischen vielleicht noch 1000 EUR pro kwp Das heisst die produziert bei 20 Jahren Lebensdauer 20000 KWh. Macht dann 0,05 EUR pro kWh in unseren Breitengraden. Da lässt sich der Liter E-Fuel irgendwann für weit unter einem EURO herstellen.
Hinzu kommt, das sich beim E-Auto der Gesamtwirkungsgrad im Winter auch bis auf 30% verringern kann. Schlechtere Akkukapazität, Heizung, Licht etc. insb. bei Kurzstrecke.
Ich selbst habe im Winter teils fast 30kWh Durchschnittsverbrauch beim Spring gehabt. Zugegeben habe ich den Komfort der Standheizung des Öfteren benutzt. Aber auch ohne war ich bei weit über 20 kWh die ich reingesteckt habe.
Wenn wir genügend PV und Windkraft haben, sodass das in der Regel Überschuß da ist, dann ist doch mehr oder weniger wurscht welchen Gesamtwirkungsgrad das am Ende hat. Nebenbei würde auch der Strompreis auf die Dauer sinken wenn mit dem Überschuß auch noch Geld verdient werden kann. Und das ist günstiger als den Überschuß in riesige Batterien einzulagern. 1 Liter komprimierter Wasserstoff hat 33 kWh. Da braucht man schon Batterien die 150 o. 200 kg wiegen. Mit dem Wasserstoff könnten dann auch Generatoren betrieben werden die bei Wind oder PV-Flaute einspringen.
Ich habe eine autarke PV-Anlage 8kwp, die mit Batterien so ausgelegt ist das die selbst an einem bewölkten Tag die Grundlast in meinem Versandlager deckt. Wenn Überschuß da ist geht der ins E-Auto, in einen Heizstab fürs WW oder in eine kleine Wärmepumpe um die Pelletsheizung für Lager und angrenzendes Wohnhaus zu unterstützen. So schaffe ich es, das ich im Schnitt nur 3-5 kWh pro Tag in die teuren Batterien ein oder ausspeichern muß.
Im Sommer werde ich dann wohl schon um 10.00 Uhr morgens alles voll haben, wenn keine Heizung und kein WW gebraucht wird. Aber dann braucht den Strom auch kein anderer. Also werde ich wohl rund 20-30kWh am Tag einfach nicht verwenden können. Wenn ich da 15-20 kWh Wasserstoff draus produzieren könnte, hätte ich über den Sommer 2000 kWh (60l komprimierter Wasserstoff) aus denen ich im Winter nochmal 1500 kWh Strom und 500 kwh Wärme (Brennstoffzelle) draus machen könnte. Damit könnte ich fast die Hälfte meiner Heizung über einen WP betreiben. Da die PV-Anlage aber auch im Winter oft 5 kWh Überschuß hat könnte ich so quasi komplett Strom und Heizung autark sein.
Ich baue jetzt noch mit kleinen Wechselrichtern eine Nulleinspeisung für die Mieter, damit ich wenigstens wenn ich genug Strom habe 2-3 kWh am Tag bei denen einspeisen kann.
Die Zahlen sind alle nur grob anhand der Wirkungsgrade überschlagen.
Wenn keine neuen Verbrenner mehr gebaut werden, dann wird es auch irgendwann für die Leute, die wenig fahren und auch wenig Geld haben, keine Fahrzeuge mehr geben.
Ein Spring z.B. wird wenn er wenig gelaufen hat und die Batterie noch gut ist wahrscheinlich nach 10 Jahren noch 5000 EUR wert sein. Vorausgesetzt der Rost rafft in nicht dahin. Das kann sich ein Rentner mit 1000 EUR Rente nicht leisten.
Ich denke jetzt nur an einen Mieter von mir. Der hat 4 Kinder und braucht daher ein größeres Auto. Zur Zeit kauft der alte 7 Sitzer für möglichst kleines Geld und fährt die 2 Jahre. Welches E-Auto soll der sich leisten können ?