Der hat schöne Nahaufnahmen von seinen Teilen und da siehst Du auch die durchschnittliche Qualität von einem Heimdrucker.
Na erstmal vielen Dank, dass Dir meine Seite gefällt.
Bezogen auf 3D Druck kommen mehrere Dinge aufeinander. Aber vielleicht zunächst einmal eine Vergleichsaufnahme:
Die Becherhalter, die auf meiner Website sind, sind noch der erste Entwurf, da arbeite ich gerne mit weniger Polygonen und höre dann mit der Steigerung dennoch irgendwann auf - weil es für mich reicht. Bei der Kofferraumleuchte war das am Anfang die Euphorie, die eigene Lösung der Lampe zu zeigen. Das kam bei einigen gut an, und dann fand ich die Low-Poly-Lösung sogar schick, denn das Licht wandert wie bei einer Disokugel
Mehrere Dinge, die zusammen kommen...
- JA. Die Konstruktion bspw. im Detailgrad. Ich arbeite gerne auch mit TinkerCAD, weil ich es genial finde und das eben auch für Kinder total schön ist. Ich habe auch eine Vision im Kopf vielleicht Kurse anzubieten, gleichzeitig für Senioren/Kinder gemeinsam. Aber Corona setzt viele Gedanken erstmal auf Eis. Per se, lässt das Tool aber nicht so viele Steps in geometrischen Fomen zu. Wenn es komplexer wird oder sein muss, gehe ich auf Fusion360 oder Blender.
- Das Material und die "Druck"-weise. Ich nutze nur FDM. Sprich: das Material wird Schicht für Schicht gedruckt, in der Hoffnung, dass die Schichten miteinander verschmelzen. Ein anderes schichtweises Verfahren wäre SLA, aber ich habe keine Lust auf die Chemie für die Stereolithografie zuhause. Auf dem oberen Foto ist zum Vergleich ein Netzteil. Das ist "natürlich" nicht gedruckt, schon gar nicht schichtweise. Ohne Nachbearbeitung wird das mit einem 3D Drucker zuhause so glatt nicht klappen. Ohne Nachbearbeitung? Ja, man kann noch einiges tun. Das ist mir persönlich ebenfalls zu aufwändig. Aber bspw. wenn ich mit Holz-Filament Figuren drucken würde, dann würde ich das machen.
- Nahaufnahmen. Man darf nicht vergessen, wie nah die Objekte (siehe oben) aufgenommen sind. Das Netzteil dient also nicht nur dem aus einer Form geholten Kunststoff im Vergleich zu zeigen, sondern auch durch den Euro AV Stecker die Größenverhältnisse zu präsentieren
- Wenn zuhause gedruckt wird, kann ich halt auch selbst bestimmen, mit welchem Material ich was mache. ABER es gibt auch je nach Kunststofftyp Einschränkungen. Bspw. gibt es viele Filamente nicht in matt, weil das herstellungstechnisch wohl sehr komplex ist. Bei manchen Kunststoffen gibt es einfach matte Produkte, bei anderen zwar auch - nur deutlich teurer, und in anderen gibt es die gar nicht. Außerdem will man sich nicht ständig für jede andere Farbe ein Filament eines anderen Herstellers holen und schon wieder alles kalibrieren. Das kostet alles Zeit und manchmal auch Nerven. Ich habe jetzt etwa 40 Rollen Filament hier rumstehen. Das geht dann für ein Hobby auch irgendwo in die Platzverschwendung
- Das Material ist aber auch ein wichtiger Bestandteil. Das weitverbreitete PLA zum Beispiel. Ich denke fast jeder startet damit. Ich finde das nur im Fahrzeug für überhaupt nicht geeignet, und schon überhaupt nicht im Motorraum. Um solche Dinge muss man meines Erachtens auch wissen. Klar macht es das auch wieder komplexer - neben Idee, Messen, Konstruktion und Druck - auch noch Materialkunde.
-Ansonsten: Es macht halt Spaß und ist durchaus auch ein Hobby. Mehr ist das für mich nicht. Da muss ich mittlerweile auch ein wenig aufpassen, denn es gibt ja noch den Job und ein Privatleben. Mir macht aber eigentlich vor allem das Tüfteln Spaß. Das Drucken ist nur ein notwendiges Übel. Und daher kommt aber auch der 3D Druck wie man ihn landläufig so kennt: aus dem Prototyping. Schnell mal ein Modell plastisch und haptisch machen. Das hatte nie den Anspruch ein Endprodukt zu sein. Allerdings wird die Qualität immer besser! Nur die Druckzeit steht dann wieder im Weg, etwas in Masse zu produzieren
- Zur Ehrenrettung von Heimdruckern. Wenn ihr das obere Bild mal anseht und dann mit dem Dienstleister vergleicht, den
@hhorstmann verlinkt hat - dann solltet ihr nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, sondern bspw. das gleiche Druckverfahren wählen. Bspw. könnt ihr beim ABS mal ein eigenes Urteil fällen:
Diskussion zu Online ABS 3D-Druck Service | i.materialise (vor allem das erste Bild dürfte etwa dem Zoomfaktor entsprechen). Apropos: es gibt auch für zuhause unterschiedlichste Preisklassen. Aber meist hat das nichts mit der Druckqualität zu tun, sondern mit dem Komfort sowie Eigenschaften (geschlossener Druckraum bspw. mit Absaugeinrichtung oder andere Temperaturbereiche, gleichmäßige Wärmeverteilung auf dem Druckbett, Auto-Levelling, ...). Nur auf einem Einstiegsdrucker für 150 € lassen sich auch top Ergebnisse erzielen - auch wenn ich mir das nicht mehr antue, es sei denn ich probiere mal was aus, wie leuchtendes Filament oder so und will mir die anderen Drucker nicht für einen Test "einsauen".
LG