Eigentlich ganz sinnvoll.
Natürlich ist die Blockiergebühr an sich sinnvoll. Und natürlich kann ein Supercharger auch entsprechend "teuer" sein, schließlich pumpt er in einen entsprechenden Wagen auch in ansprechender Geschwindigkeit Strom. Weshalb 30kWh beim Spring für mich tatsächlich komisch beäugt werden können.
Es gibt aber auch mal Notfallsituationen und daher begrüße ich es, dass die Supercharger auch geöffnet werden für andere Fahrzeuge.
Bei der Höhe der Gebühren ist es halt so, dass NUR bei solchen Autos wie dem Spring, das Stromtanken während des "kostenfreien" Parkens günstiger ist, als die Blockiergebühr (ohne Stromkosten). Daher wirkt das bei uns natürlich nochmal doppelt krass. Wenn es Stress gibt beim Abstöpseln oder die Schlange an der Kasse des Cafés nicht kleiner werden will - dann hättest Du Dir auf der Autobahn statt eines windigen Espresso direkt ein Drei-Gänge-Menü gönnen können.
Jetzt kann man natürlich argumentieren: Muss man halt besser aufpassen und gezielter vorgehen - in diesem Zeitfenster muss alles kontrolliert und und und sein. JA klar, habe ich da auch meine Verantwortung. NUR JETZT KOMMT DAS ABER:
Eine Blockiergebühr sagt vom Namen her aus, dass ich für etwas bezahlen muss, was ich "angeblich" blockiere und somit jemand anderes das Angebot nicht nutzen kann bzw. dem Anbieter entgeht theoretisch Geld. Das stimmt aber nur so halb. Denn Tesla unterscheidet ja zwischen 0,50€ und 1,00€ Blockiergebühr. Die 1,00€ greifen dann, wenn der Supercharger fast komplett oder komplett ausgelastet ist. DANN liegt m.E. ein Blockieren vor. Ich finde, da widerspricht sich ein wenig die Begrifflichkeit des Blockierens durch die Preisstaffelung.
Nichtsdestotrotz: Im Kern spricht da nichts gegen.
Die Preisgestaltung ähnlich wie beim IONITY halte ich persönlich ganz schön schräg. Klar, die Infrastruktur muss auch bezahlt werden. Kein Thema. Aber so recht habe ich noch nicht verstanden, dass der Unterschied zwischen AC und DC so derart gestaltet ist. In erster Linie bezahle ich ja schon mal die kWh - das ist ja unabhängig von der Ladegeschwindigkeit. Sprich: ob ich jetzt in 4h meine 23kWh gieße oder in 45min einpresse - die Strommenge ist die gleiche. Wie gesagt: klar, da muss von AC nach DC, da muss eine Kühlung bei sein, usw. Aber ich habe schon das Gefühl, dass da sehr großzügig aufgeschlagen wird. (Zum Glück ist unser DC Lader vor Ort nicht derart teuer

)
Das subjektive Gefühl ist natürlich auch sehr stark. Beim Spring kennen wir ja nur DC 30kW vs AC 7kW, also etwa 4:1. Wenn Du jetzt mit 150kW laden könntest, sind wir bei 21:1. Da wäre vermutlich auch die subjektive Wahrnehmung der objektiv zu meisternden technischen Hürden eine andere. Dafür kann allerdings Tesla und/oder der Supercharger nichts
