Nachdem ich mir gestern nochmal die Kosten zusamengerechnet habe und analysiert habe wie groß mein Überschuss in den letzten 12 Monaten gewesen ist. Stellte sich heraus das sich ein Speicher erst in 16 Jahren amortisieren würde.
Der größte Kostenfaktor ist da der Speicher, in so fern muss ich mal schauen. Wenn ich nicht günstig an einen Akku mit 1kWh dran komme, oder umsonst, hat sich das Thema für ich erstmal erledigt.
Wenn ich an Tag im Schnitt 300Wh Überschuss habe, dann rechnet sich der Aufwand nicht.
Wenn sich in Zukunft was ändern sollte, werde ich das Projekt wieder weiterführen, aber bis dahin lege ich es auf Eis.
Es sollte es sich auf jeden Fall rentieren, falls man es nicht als bloßes Hobby ansieht, .
Ich hatte erst 3 x 12V-100Ah-LiFePO4 gekauft und dann nochmal aufgestockt auf insgesamt 9.
Der Preis lag letztes Jahr bei 320€ inkl. Ladegerät, also ca. 300€/ kWh.
Ich prognostiziere bei mir einen um ca. 1000-1200kWh reduzierten Netzbezug.
Meine Bastelei wird sich also in ca. 8-10Jahren amortisieren und bei den Entladungszyklen wird der Speicher wohl ca. 12-15Jahre halten.
Ich betrachte es somit eher als selbstfinanzierendes Hobby + nicht-stinkende off-grid 10kWh-(Not-)Stromquelle für die nächsten 10-15Jahre.
Wenn ich mir heute eine Speicherlösung für ein leicht überdimensioniertes Balkonkraftwerk basteln würde, nähme ich gleich einen 24V- oder 36V-LiFePO4-Akku. Dann fällt schon mal einiges an Verkabelung weg und man muss die 12V-Akkus untereinander nicht balancen.
Einen 36V-60Ah-LiFePO4 und 100A-BMS inkl. 10A-Ladegerät bekäme man aktuell für etwa 600€.
Das wäre dann quasi ein 2,2kWh-Speicher, von dem man ~1,6-1,7kWh akkuschonend nutzen könnte.
Laden könnte man den direkt aus den PV-Modulen über einen Laderegler oder über das mitgelieferte 300W-Ladegerät.
Entladen dann über einen Unterspannungswächter (~40€) + BKW-Wechselrichter oder offgrid zur direkten (Not-)Stromversorgung über einen 1kW-Wechselrichter (meiner kostete ~140€).
Also da wäre man bei einer low-cost-Variante schon gut 800€ los.
Wenn man den Wirkungsgrad der Installation betrachtet und von einem durchschnittlichen Strompreis von 40Cent/kWh für die nächsten 10Jahre ausgeht, sollte man also zur Amortisierung mindestens 220kWh/Jahr aus der beschriebenen Speicherlösung ziehen können. (800€: 0,4€/kWh *Wirkungsgrad 0,9 /10Jahre Mindesthaltung)
Ist das Balkonkraftwerk für den tatsächlichen Tages-Grundbedarf
überdimensioniert, kann sich ein kleiner Speicher finanziell rechnen.
Aber es ist wirklich eine individuelle Entscheidung.
Und da hat
@Don Spring sicherlich für seine individuelle Installation die richtige Entscheidung in Bezug auf Wirtschaftlichkeit getroffen:
Mit 300Wh/ Tag Überschuss kämen 100kWh/ Jahr zusammen - und das ist definitiv nicht wirtschaftlich.
Mit 1-2 zusätzlichen Modulen sähe das dann anders aus.
Mit Euren Balkonkraftwerken habt Ihr jedenfalls einen sehr großen Schritt in Richtung Kosteneinsparung und Ökologie getan!
Eine Erweiterung mit einem Speicher wird Euch finanziell und ökologisch (noch) nicht so einen großen Schritt voranbringen