Die Wahrheit liegt vermutlich immer irgendwo in der Mitte. Für mich hört sich das alles leider sehr schräng an.
könnte Bewohnern von Etagenwohnungen ohne Lademöglichkeit das elektrische Fahren attraktiver gestalten.
Ich vermute, dass das relativ selten vorkommt. Langsames Laden heißt auch, dass das Fahrzeug einige Stunden auf dem Grundstück stünde. Und auch so, dass die "ladende" Person wieder weg kommt. Ob das so häufig vorkommen wird als Nachbarschaftshilfe. Weiß nicht recht.
Aktuelle PV-Anlagen erwirtschaften bei Netzeinspeisung ~6-7Cent/ kWh.
Nun. Der Strompreis ist 2021 etwa zu 44% (etwa 14 Cent in 2021) an die Erzeugung und den Vertrieb gegangen. In den Abgaben, Steuern und Umlagen (etwa 31%) ist bereits die EEG-Umlage enthalten. Und 25% gehen an die Infrastruktur/Netze. Wenn jetzt die EEG Umlage bei durch per erneuerbaren Energien erzeugten Strom in den Ausbau von Speichersystemen fließen würde. Dann bliebe noch immer die 44% (oder 14 Cent). In Differenz zu den 6-7 Cent ist das noch das Doppelte. Da könnten also noch immer 10-12 Cent für den Anlagenbetreiber drin sein, vor allem wenn man bedenkt, dass die kWh nun auch preislich schon deutlich angezogen hat. Den Rest würde ich noch mehr in Richtung Speicherausbau setzen - wäre ich Politiker und in der Politik am Hebel.
Und dieser Mangel an wohnungsnahen Ladestationen ist ja ein häufiger Kritikpunkt der eMobilität.
Nun, wir sind in einer Kleinsstadt, haben kein Grundstück ums Eigenheim und kommen dennoch klar mit dem Spring. In der Großstadt wird es allgemein der Parkraum sein und sollte es in der Utopie soweit kommen, dass Autos immer mehr aus den Zentren verbannt werden - hilft auch das Laden beim Nachbarn nicht - denn ggfs. darf ich gar nicht mehr mit dem Auto (auch nicht, wenn es elektrisch ist) in die Innenstadt. Es ist halt alles nicht so ganz durchsichtig. Weshalb mich persönlich diese Hin- und Hersubventionen nerven. Irgendwann steigt man nicht mehr durch, warum das so und das aber so gelöst wurde. Und schon geht das Problem keiner mehr an...
Durch das Konzept würde es attraktiv.
Wäre die Vergütung entsprechend hoch, wäre das auch kein Problem. Denn auch hier geht es ja überhaupt erstmal um den Zugang zu einer Ladeinfrastruktur. Natürlich auch um die produzierte Strommenge. Aber wenn die attraktiv vergütet ist, dann wäre das Einspeisen nicht das Thema. Genauso könnte man auch die Dachfläche an Stromerzeuger oder den Staat (früher waren das ja mal Staatsbetriebe) verpachten.
Das sich Mineralölkonzerne, Zementwerke & Co mit dem Zahlen der THG-Quote "freikaufen" können, halte ich eigentlich nicht für einen Mangel. Die Kosten für ihre CO2-Emissionen werden deutlich ansteigen, sie werden versuchen diese zu drosseln oder selber in Erneuerbare investieren, um die THG-Abgaben mit THG-Einnahmen zu kompensieren.
Nun. Das war die Grundidee. Ich persönlich halte davon in der Realität recht wenig. In der Theorie hörte es sich ganz gut an. Der fortschreitende Klimawandel ist für mich aber ein Zeichen, dass dieses Datenmodell in meinen Augen nicht funktioniert.
Aber … sobald Leute leicht betrügen können und keine Sanktionen drohen, werden es viele auch tun.
Naja. Durch den Ablasshandel gibt eine Firma das Geld für Zertifikate aus und das Geld fehlt dann für Investitionen in die Verbesserung. Und Mogeln kann jeder Konzern, denn er kann sich auch den Rechtsbeistand holen, der alles möglich macht.
Das sehe ich auch so. Nervt mich immer mehr. Der zunehmende Mangel an Moral...