THG- Quote für die Wallbox

[Rudibee]

Wenn Du Geld verlangst für den Strom, dann muss es eine "geeichte Ladesäule" sein, oder?

Da gibt es sicher Möglichkeiten, das zu umgehen. Zur Wallbox gehört auch ein Stellplatz, der zum Laden zur Verfügung gestellt werden muss, denn Kabel über den Bürgersteig legen ist nicht. Ich vermiete also den Stellplatz stundenweise, 3,50€/h - das entspricht dem Selbstkostenpreis für den Strom. Für die Abrechnung genügt On/Off per RFID, da braucht es keine Eichung. Wer meint, die letzten Prozente zwischen 90 und 100 noch in den Akku quetschen zu müssen, ist selber schuld.
Das heißt für mich auch:
Springs bekommen 65% Rabatt
Hybriden werden nicht bedient, wegen der Ölflecken

 

[-dP-]

Wer sich dafür interessiert: vielleicht macht es Sinn statt 3phasig 11kW, dann "nur" 1phasig 3,7kW anzubieten...

Verordnung über technische Mindestanforderungen an den sicheren und interoperablen Aufbau und Betrieb von öffentlich zugänglichen Ladepunkten für elektrisch betriebene Fahrzeuge 1 (Ladesäulenverordnung - LSV)
§ 7 Ladepunkte mit geringer Ladeleistung
Ladepunkte mit einer Ladeleistung von höchstens 3,7 Kilowatt sind von den Anforderungen der §§ 3 bis 6 ausgenommen.

 

[Rudibee]

Muss man dann nicht ein Gewerbe anmelden und Gewerbesteuer usw. zahlen?

Gewerbesteuer nur auf den Gewinn, die ersten 24.000€ sind frei.
Ein Gewerbe sollte man sowieso immer haben, aus verschiedenen Gründen.

 

[-dP-]

Da gibt es sicher Möglichkeiten, das zu umgehen.

Klar. Meine Frage war auch nur theoretisch, damit vielleicht schon ein möglicher Fallstrick ausgeschlossen wird. Wie genau jetzt die Regeln für Parkraumvermietung und der Zeitnachweis dafür ist: keine Ahnung. Es könnte auch sein, dass Du einfach eine Vereinbarung machst, dass nur der Strom abgerechnet wird, der vom Auto als Ladestrom angezeigt wird. Du bekommst ja auch eine ordentliche Förderung, Ladeverluste sind da glaube ich schon mit drin. Letztendlich wird vermutlich niemand ordentlich trommeln und es vorwiegend in der Nachbarschaft anbieten. Ein bisschen Mund-zu-Mund-Propaganda eingeschlossen.

Das öffentlich zugänglich ist ja die nächste Hürde, die überhaupt erstmal bewerkstelligt werden können muss. Denke da scheiden ggfs. einige aus. Wie Du schreibst: Kabel über den Bürgersteig legen ist nicht. Dann ist die Zufahrt des Hauses schon nicht mehr öffentlich, sondern streng genommen privat. Für den Fall räumst Du also ein Sondernutzungsrecht für die Zufahrt ein, dass will dann wieder geregelt werden. Im Winter steig' ich bei Dir aus dem Auto aus, rutsche auf dem Glatteis aus. Da sollte dann ein Haftungsausschluss stattfinden, der eigentlich auf einem Privatweg/-stellplatz relativ leicht formulierbar ist (Nutzung auf eigene Gefahr, kein Winterdienst) - aber gilt das auch, wenn ich eine Sondernutzung (im Sinne von "öffentlich zugänglich") einräume?

Ich denke da gibt es schon noch ein paar rechtlich interessante Dinge, worin sich die "privaten" Wallboxen von Ladepunkten auf Autobahnparkplätzen unterscheiden. Aber nichts ist unmöglich. Wenn es einigermaßen klappt, dann freue ich mich für diejenigen, die die Möglichkeit haben. Wir haben in der Nachbarschaft auch einen Anwalt, der seine Wallbox schon seit einiger Zeit anbietet. Ich denke, er wird sich über die Förderung freuen. Ich muss mal schauen, ob ich ihn demnächst inhaltlich "ausquetschen" kann, wenn ich ihn sehe . Über mehr Ladepunkte freue ich mich generell und wenn es dann auch noch um Überschussstrom handelt: Super.

 

[Chrisbei]

Das weiss ich doch ich hab eines... Nur würde ich einfach 5min verschenken an meiner 11kW "Säule"....

 

[Rudibee]

So Freune, zu früh gefreut, das Thema ist erst mal erledigt. Die Bundesnetzagentur hat erstaunlich schnell und auch eindeutig Stellung bezogen:

Bundesnetzagentur - Ladepunkteanzeige Formular

Ladepunkteanzeige Formular

www.bundesnetzagentur.de

 

[Gagameel]

Es ist auch richtig so.
Manchmal habe ich das Gefühl, das in Deutschland Betrug gefördert wird...
Vermutlich schaue ich einfach zuviel RBB-Fernsehen

 

[Rudibee]

So schlecht war die Grundidee nicht. Wenn ich meine nur zu 20% genutzte Wallbox den Laternenparkern von Gegenüber zur Verfügung stelle, verbessert das die Ladeinfrastruktur und schafft Anreize, auch als Nicht-eigenheimbesitzer ein Elektroauto zu kaufen.
Missbrauch ist natürlich möglich und muss verhindert werden. Wenn die WB nur 5 Minuten pro Woche öffentlich ist oder die kWh mit 5€ berechnet wird, kommt halt keiner und nur der selbst getankte Strom wird bequotet

 

[Hans]

Ist schon ok, weil viele WB-Besitzer einfach nur zusätzliche Förderung für ihren selber verbrauchten Strom erhielten.
Das wäre irgendwie Quatsch und nicht zielführende Förderung einer Minderheit auf Kosten der Allgemeinheit.

Alternativen bleiben einem ja überlassen.
Also wenn man einen sympathischen Nachbarn hat, kann man die überschussgesteuerte Steckdose/ Wallbox ja anbieten und wird im Gegenzug mal zum Grillen eingeladen, bekommt gelegentlich etwas Überschuss-Kuchen oder ähnliches.

Wir haben nur eine Nachbarin und die ist von eMobilität (noch) nicht so recht überzeugt. Parkplatz wäre ausreichend vorhanden.
Ansonsten würde ich ein ZigBee-Modul zur Überschussregelung vor die abschließbare Steckdose setzen, ihr einen Schlüssel geben… und auf lecker Kuchen hoffen

 

[Chrisbei]

Dann mach ich die Wallbox an die Strassenseite
Da darf jeder parken und es ist okay.

 

[Tom ate]

Ich denke schon! Weil wenn Du es wirklich machst wie es gedacht ist, und nicht nur Alibi-öffentlich wie bislang diskutiert, dann ist es ja im Sinne des Erfinders -und das soll dann ja tatsächlich gefördert werden!

 

[Chrisbei]

Eigentlich ein Witz das es aber auf Parkplätzen (Privatparkplätze) eine Firma gilt, denn jurustische Personen sind definitiv so dann nicht ausgeschlossen....

 

[Chrisbei]

Das ist so wie es in der "Ladesäulenverordnung", mit der Aussage des Mitarbeiters des Ministeriums nicht rechtssicher. War ja mal wieder klar, das war auch nur eine Gusto-Klarstellung wie zu erwarten
So etwas muss rechtlich eindeutig und rechtens sein.

 

[Chrisbei]

So kann aber jeder, der eine Firma hat, den vormals privaten Parkplatz mit Ladepunkt an seine Firma kostenlos vergeben und damit passt auch wieder alles.
Ich finde es erschreckend wie einfach in Deutschland Geld aus Steuergeldern an Firmen vergeben wird ohne das es einen wirklichen Nutzen für die Intention hat, nämlich das CO2 einsparen. Eigentlich dürften wir, damit das nicht doppelt für CO2 angerechnet wird über Zertifikate, dann wenigstens dort keine Autos mit THG Prämie tanken aber man fördert das mit mindestens 10Cent pro kWh Ladung....
Mir zeigt das, daß der ganze CO2 Handel mit "Freikaufzertifikaten" nur Lug und Trug ist. Denkt mal daran wie das dann mit einem angeblichen "Klimazertifikat aus Brasilien" oder so, mit der Kontrolle ob es wirklich stimmt ist.....

Keine Angst ich werde meine Wallbox nicht für sowas missbrauchen!

 

[Peda.1986]

Also ich finde es wahnsinn,
Wir "nornalen" privatpersonen bekommen nicht die quote o wohl wir uns selber um alles gekümmert haben und "firmen" kassieren doppelt teilweise dreifach??
1x für die Dauer des Parkplatzes
1x fürs anstecken und dann für den Strom
1x thg quite weil sie ja noch nicht genug verdient haben
Dazu dann noch "meiner meinung" die Frechheit dass sich firmen mit dem teuer erkauften strom von auch privaten co2 neutral kaufen können obwohl sie z.B eine fette schweröl heizung haben.....

Sry- ich denke dass ist wieder der ganz normale EU typische Betrug und verarsche an Privatpersonen.

Ich habe bei meiner Wohnung mit Garage eine 7.3kwp pv mit speicher, einen Spring mit sem ich geplant 90% meiner Jährlichen KM Leistung fahren möchte und dass mit hoffentlich fast 100% pv strom. Weshalb sollte ich dann hier keine thg bekommen bzw diese z.B sel er an firmen verkaufen dürfen?
Ganz einfach- wir kleinen sollen nicht in dieser Lobby mit dem CO2 Handel mitmischen sondern nur verarscht werden.

Wallboxen zugänglich machen finde ich genial- wenn es z.B erlaubt wäre dass ich meinen Strom meinen Nachbar verkaufen dürfte über meine Wallbox hätten wir dass schon lä gst gemacht! Er arbeitet immer im spätdienst und kön te den pv-überschuss tagsüber in sein auto pumpen und ich dann ab dem nachmittag.... aber nein dass dürfen wir nicht in Österreich. Zumindest nicht ohne eine firma mit einzubinden.....

Um unsere Umwelt zu schützen müssen wir uns jeder selber für sich drum kümmern und dann den großen mal richtig bestrafen.

Was tesla, vw, mercedes bmw und co aufführt mit nur 200+ ps e-autos finde ich schwachsinn.
Dass ist nicht öko sondern nur verarsche.
Kein pendler wird sich 21" reifen zum pendeln kaufen wollen.....
Die akkus müssen massiv gekühlt wereen damit sie nicht abfackeln da sie massiv überbelastet werden.... lebensdauer??
Leider zieht Renault jetzt auch nach mit dem Megane E-Tech mit 220ps aber es gibt zumindest auch eine 140ps variante die meiner meinung nach ausreichend diemensioniert ist.

Bg aus Österreich

 

[Hans]

Ist doch prima, das Dein Nachbar Bedarf an Strom für sein eAuto hat.
Ich würde da mal mit ihm reden.
Du musst ihm den Strom ja nicht verkaufen, sondern schenkst ihm den Strom.
Und er schenkt Dir im Gegenzug irgendwelche Sachen, die er im Überschuss hat.
Vielleicht hat er zu viele Äpfel und Du keine.
Oder er räuchert und bringt Dir mal einen Speck vorbei. Oder wenn die Garagentore mal gestrichen werden müssen, streicht er Deins gleich mit.
Es muss ja nicht zwingend immer Geld das Tauschmittel sein.
Wichtig ist dabei nur, das man sich gut versteht.

 

[Peda.1986]

Ja soweit sehr schön, jedoch hab ich geler t in einem mehrparteienhaus dass es immer klare regeln geben muss sonst wird alles selbstverständlich und irgendwann musst du den meisten hinterher lauffen um die schulden einzutreiben.
Und ich bin zwar nicht abgeneigt vom verschenken aber von den mittlerweile menschentypischen ausbeutereien hab ich die nase voll. Ich musste ja auch für alles zahlen z.B steomanschlussleistung nachkaufen um auch mal die 22kw meiner wallbox nutzen zu können wenn z.B meine Eltern mit dem Zoe zu besuch kommen...
Genau so läuft es dann auch mit den nachbar, wenn es mal schneller gehen muss bekommt er meinen strom den ich zahlen muss und am ende muss ich ihm nachlaufden oder mich noch rechtfertigen wenn der tarif teurer wird.

Hier sollte es einfach die möglichkeit geben dies offoziell handhaben zu können. In Österreich hat der staat schon verschriften dafür gemacht überschuss an nachbarn zu verkaufen, jedoch nur wollen es die anbieter nicht und machen es so kompliziert und teuer wie nur möglich:
Muss über einen 3ten gehen (firma) die kostet natürlich.
Und für ladestation gilt dass wieder nicht.

Somit heißt es warten für den/ die Nachbarschaft bis dass ordentlich geregelt ist und sie sich auch ein e-auto anschaffen können.

 

[Bully66]

Wurde gerade zu dem Thema veröffentlicht:

Klarstellung der Bundesnetzagentur zur "öffentlichen Zugänglichkeit" von Ladestationen

Mit der "THG-Quote" können Elektroauto-Halter Geld verdienen. Mit privaten Ladepunkten funktioniert das anders als von einigen erhofft nicht.

feeds.feedblitz.com

 

[Hans]

Also das heißt für mich übersetzt, da die Ladestation nicht auf privatem Grund stehen darf:
Ein Landwirt/ Hallenbesitzer mit aus der Förderung fallender PV (weil 20Jahre alt) kann den Strom nicht zb kostenlos anbieten und dafür 10Cent/ kWh THG-Quote bekommen.
Das ist schade.

Denn nur bei recht großen Anlagen (>20kWp) würde es Sinn machen, Überschusstrom per 3phasiger Wallbox anzubieten.

 

[Springliese]

Das sehe ich anders. Ein Landwirt ist ein selbständiger Gewerbetreibender. Wenn der einen Parkplatz an der Straße anlegt und dort eine für alle zugängliche Landesäule hinstellt...denn darum geht es ja: Für alle zugänglich.