Balkon-Kraftwerk auf Garage. Wer hat Tipps...?

[Gnuserup]

AT auch noch, oder ?

Aber egal, es wäre sicher wirtschaftlich und umweltwirksam gut, wenn der Gesetzgeber hier eine Ausnahme zulassen würde.

 

[Don Spring]

Letztendlich geht es ja um die Sicherheit, das wenn der Stecker aus der Dose gezogen wird, bzw. ein Netzausfall ist sich der Umrichter innerhalb von 0,2s abschaltet und keinen weiteren Strom ins Netz bzw. in den Stromkreis einspeist.
Solange keiner zu Schaden kommt, ist alles gut. Aber in dem Moment wenn einer zu Schaden kommt ist das Geschrei groß.

Redunzanz hat schon seine Vorteile, sollte ein Fehler auftreten gibt es ohne kein zusätzliches Netzt das den geschädigten auffängt.

 

[Stefan56]

Ich hab auch so ein Ding. Läuft gut und schaltet ab, wenn ich den Stecker ziehe.
Ob da jetzt eine weitere, redundundante Abschaltvorrichtung drin ist oder nicht interessiert mich nicht, nur die Solarpolizei.

Ich mach einfach das Radio lauter

 

[Stefan56]

Im Ernst- ich betreibe seit 15 Jahren eine Firewall im HV (Hochverfügbarkeit)
D.h. Es sind physikalisch 2 Firewalls in einem aktiv/passiv cluster. Wenn eine ausfällt macht die andere weiter ohne Unterbrechung.
Das ist schön und hilfreich in vielen Situationen. Ausgefallen ist die, die gerade läuft aber noch nie.

Klar ist das nicht schön, wenn man verarscht wird.

Aufregen hilft nicht, da steigt nur der Blutdruck.

Abwarten, dafür haben wir doch die Bundesnetzagentur, sollen die sich kümmern und wenn die sagen, alles Schrott, kommt es halt eben in die Tonne oder wird bei eBay ins Ausland verkauft. Die freuen sich.

 

[Don Spring]

Mit dem Unterschied, das es bei deiner Firewall um Daten und damit Geld geht.
Beim NA-Schutz geht es um Menschenleben.

Spätesten wenn was wir nicht hoffen wollen jemanden aus deinem Kreis was passiert, ist das Geschrei dann groß.
Die Wahrscheinlichkeit ist zwar sehr gering, aber nicht geringer als einer versuch deine Firewall zu durchbrechen.

Jeder kann natürlich nach seinen Denken verfahren, sollte sich aber der Konsequenzen bewusst sein.

Und wenn was passiert, dann heißt die Solarpolizei dann Staatsanwaltschaft.

Das Radio lauter machen hilft wenn einer drahängt, dann hört man ihn nicht schreien.

 

[Hans]

Sicherheitseinrichtungen sind ja nicht ohne Grund doppelt ausgeführt.

Ich kenne mich mit dem Aufbau der TrafoStationen usw nicht aus.
Denke aber, das defekte Geräte eine Reparatur deutlich verzögern könnten:
Wenn irgendwo eine VersorgungsLeitung defekt ist, beispielsweise durch Sturmschaden, kommen ja Techniker zur Reparatur. Die Oberleitung wurde dann bereits lange stromfrei gemacht.
Wenn sie aber nun am anderen Ende Spannung messen, werden sie die Reparatur doch wahrscheinlich unterbrechen müssen, bis sie die Spannungsquelle gefunden haben?
Und das kann dann ganz schön lange dauern, wenn zb. 50Haushalte an der Leitung hängen.
Oder kann man an den TrafoStationen einzelne Haushalte/ Straßenzüge „abzwicken“?

 

[Gast1873]

Oder kann man an den TrafoStationen einzelne Haushalte/ Straßenzüge „abzwicken“?

Kommt darauf an. In Städten werden meist Ringleitungen verlegt, die ermöglichen einzelne Mittelspannungsanschlüsse von zwei Seiten einzuspeisen und bei Bedarf zu umgehen. In den grauen Kästen an der Strasse, die s.g. KVz, sind NH-Sicherungen verbaut die Teile der Strasse, Strassenseiten oder einzelne größere Abnehmer niederspannungsseitig trennen können.

 

[Hans]

Volle Zustimmung!
Ich gehe bei den 6 x 100Wp-Modulen bei dieser Anbringung von maximal 400W bei idealen Bedingungen aus.
Das wird eher bei 250-300W landen.
Aber es würde zumindest unseren Grundbedarf decken.

Ich sehe es nicht als finanziell lohnendes Projekt.
Aber es geistert mir schon so lange durch den Kopf, das ich es unter „Hobby“ und „Experimentierdrang“ abhake und dann endlich weiß, ob es Quatsch ist - oder ob man es Leuten mit unverbauter Südgarage empfehlen könnte.

Ich kann es nur schwer ertragen, eine gärende Idee über Jahre mit mir rumzuschleppen ohne ein abschließendes und klares „Macht Sinn“ oder „Ist Quatsch“

Mehr als 350kWh wird es mir pro Jahr nicht liefern.
Und im Sommer habe ich kaum etwas davon, im Winter vielleicht 100kWh.
Etwa 40€/Jahr.
Deswegen soll das als selbstfinanzierendes Hobby nicht mehr als 500€ als Gesamtlösung kosten.

So. Die 6 Stück 100W_12V-Module sind angekommen und an das Garagentor geschraubt und in der Garage parallel gesteckt.
Das Loch zur Kabeldurchführung werde ich noch mit Silikon oä verschließen.
Der Wechselrichter kommt erst demnächst.

Nun hätte ich noch zwei Fragen an Euch BKW-Erfahrene:
1.
Die PV-Module werden ja „kurzgeschlossen“ geliefert (Pluspol steckt in Minuspol). Sollte ich den Modul-Cluster nun bis zum Anschluss an den Wechselrichter auch lieber kurzschließen oder ist das gleichgültig?
2. (weniger wichtig)
Wie könnte ich vorab die Leistung messen?
Meinen 12V-Offgrid-Wechselrichter möchte ich ungern anschließen, da die Leerlaufspannung aktuell bei 21V liegt.

 

[Don Spring]

1.
Die PV-Module werden ja „kurzgeschlossen“ geliefert (Pluspol steckt in Minuspol). Sollte ich den Modul-Cluster nun bis zum Anschluss an den Wechselrichter auch lieber kurzschließen oder ist das gleichgültig?

OK ich hab jetzt schon ein paar Balkonkraftwerk aufgebaut, aber die Stecker waren nie kurzgeschlossen, da waren nur Schutzkappen drauf.

Ich würde den Kurzschluss aufheben, weil wenn da die Sonne drauf knallt kommt es zum Stromfluß bei 100W wären das ca. 8A oder auch mehr, da der Kurzschlußstrom ja durch den Innenwiderstand der Spannungsquelle (die einzelnen Siliziumwafer) begrenzt wird.

 

[Hans]

Danke Dir.
Ich habe die jetzt auch isoliert gelassen.
Evtl erfolgte die Lieferung der flachen Module nur kurzgeschlossen, damit sie aufgeräumt in die Kartons passen.

 

[Hans]

Die zweite Frage hätte ich mir auch selber beantworten können… sorry.

Die Parallelschaltung auflösen, Module in Serie hängen und mein 10A-Multimeter zwischen +, - und 1kW-Tauchsieder hängen.
Aber jetzt steckt schon alles bombig fest und bei der aktuellen Temperatur habe ich weder Interesse an weiterer körperlicher Arbeit noch an heißem Wasser

 

[Lodgy]

Anhang anzeigen 9406

So ähnlich hatte ich meine 2 Platten provisorisch an der Garagenwand gelehnt. Bis ich nach gelegentlichem Putzen eine Schwarz-Dunkelblau-Verfärbung(Qualitäts-Einstrahlungseinbußen)der Waver bemerkte..
Beim Wagen & Wiesenmodell ist jetzt alles schick.
Du schreibst von 6 Modulen.
Tipp:
Bau doch die oberen 2 links & rechts in die Sonne an.?
Falls die Leitungen zu kurz sein sollten, Verlängerungen(ca. 20€?) verwenden.

 

[Hans]

Du schreibst von 6 Modulen.
Tipp:
Bau doch die oberen 2 links & rechts in die Sonne an.?
Falls die Leitungen zu kurz sein sollten, Verlängerungen(ca. 20€?) verwenden.

War auch ein Gedanke von mir.
Allerdings soll die Installation vor allem im Winter für zusätzlichen Ertrag sorgen, wenn meine Haupt-PV mit Schnee bedeckt ist.
In der Jahreszeit ist der Sonnenstand ja niedriger und die Module dürften durch das Vordach nicht mehr beschattet werden.

Aber ich werde das im nächsten Winter auf jeden Fall beobachten und bei Bedarf umsetzen

 

[Lodgy]

Hier kann man die Verfärbungen erahnen/es sind keine Spiegelungen:

Weil, so standen sie einige Wochen:

 

[Hans]

Update von meinem "elektrischen Garagentor"
Der 12V-EinspeiseWechselrichter ist angekommen und angeschlossen.
Anbetracht des schlechten Wirkungsgrades des WR (93%), der Teilbeschattung (-ca.10%), der vertikalen Ausrichtung (-ca. 30%) und den aktuellen Temperaturen (Modul: 46°C) finde ich die gemessene Einspeiseleistung nicht verkehrt und erwartbar: 314W gerade gemessen.

600W sollten die 6 Flach-Module unter Idealbedingungen haben.
minus 47% passt da recht gut.
Wenn icht das Garagentor leicht öffne, geht verständlicherweise die Leistung wegen besserem Einfallwinkel hoch..

Also die Module sind geschätzt gar nicht mal schlecht.
6 Stück haben das Garagentor ca. 13kg schwerer gemacht.
Es geht schwerer auf - ist aber erträglich und das ließe sich über Nachspannen der Feder noch ausgleichen.

Bin gespannt, wie sie im Winter funktionieren.

Wollte man sie als alleiniges BKW in unbeschatteter Südlage betreiben, wäre sicherlich eine serielle Verbindungen (36V durch 3 x 12V) zweckmäßiger, um beim Wechselrichter einen höheren Wirkungsgrad zu erreichen.
Aber auf das Garagentor fällt partiell Schatten und da erschien mir der 12V-Parallel-Cluster sinnvoller.

 

[Don Spring]

Ich würde sagen, alles richtig gemacht @Hans.
Es kommt halt immer auf viele Faktoren an und bei dir isses halt so wie es ist.

Bin schon gespannt auf wie das dann bei dir im Winter aussieht und welche Leistung dir dann zur Verfügung steht.

Vieleicht wäre es ja dann günstiger auf Grund der tiefer stehenden Sonne die Panels dann in Reihe zu schalten.

Freu mich schon drauf dann diesbezüglich von dir zu hören.

 

[Gnuserup]

Wie manchem vielleicht bereits aufgefallen ist, gibt es von Deye offenbar einen Lösungsansatz

Schau mal an

Hab gleich eine Mail hingeschickt und bin gespannt.

Ansonsten habe ich die letzten drei Tage, mindestens kalkulatorisch - aber auf jeden Fall maßgeblich, den Spring mit Sonne betankt

 

[Don Spring]

Dss mit dem externen Relais ist aber noch nicht durch.

Deye-Wechselrichter: Bundesnetzagentur sieht Nachrüstung des Relais kritisch

Ein für die Erfüllung einer VDE-Norm bei Deye-Mikrowechselrichtern fehlendes Relais will der Hersteller nachrüsten. Die Bundesnetzagentur äußert sich dazu.

www.heise.de

 

[Don Spring]

Und ich habe das Gefühl, dass viele noch warten bis es eine neue, klare Regelung zu 800W BKW gibt bevor sie zuschlagen.

Ich hab mich nochmal bezüglich der 800W Grenze schlau gemacht die evtl. kommen soll.

Davon abgesehen das mir die 600 reichen, werden die 800 wohl als Balkonkraftwerk nicht kommen.

Das Problem liegt im Leitungsquerschnitt, der in Deutschland im Wohnungsbereich bei 1,5mm² liegt.

Hier ist die Leistungsreserve laut VDE nicht groß genug um 800W zu verkraftet.

In den anderen EU Staaten, bei denen 800W erlaubt ist wird im Wohnugsbereich 2,5mm² verlegt wodurch genügend Leistungsreserve vorhanden ist.

Die einzige Möglichkeit es doch zu betreiben, ist durch Abnahme durch einen konzessionierten Elektrobetrieb, dann ist es aber keine Balkonanlage mehr sondern fällt unter Solaranlage.

Damit dürfte man dann auch mehr als 800W erzeugen wenn der Elektrobetrieb das absegnet, z.B. bei eigener Leitung und Absicherung in der Unterverteilung.

Insofern wird es wohl bei den 600W bleiben.

 

[Gnuserup]

Die Mail war erstmal easy und günstig

800W, naja, technisch gesehen, schon nachvollziehbar.

Schaun wir, was rauskommt.