Evtl. ist es beim Ioniq auch wo wie beim BMW I3: sie "verstecken" einen Teil des Akkus vor dem Verbraucher. Beim I3 und dem Video von Carmaniac wird das auch gut erklärt. Grob: Der Bordcomputer zeigt bei tatsächlichen 80% (oder so), einen Ladestand von 100% an und der Overhead, wird während der Nutzungszeit "verbraucht".
Der Spring ist da halt "ehrlicher" und versteckt nur nach unten (unter 0%) was.
Die meisten fahren ihren Spring halt nicht bis 0-15% Akkustand herunter - sondern sind noch im "Reichweiten-Angst-Modus" und laden ihn oft auf 100% statt 70-80%.
Das dürfte den Akku etwas stressen: 100% beim Spring sind 4,2V Zellspannung, bei zb der Zoe 4,1V.
Als Hersteller in der aktuellen Zeit würde ich eigentlich auch eher etwas "obendrauf" als "untendrauf" geben, um die Akku-Garantie möglichst nicht einhalten zu müssen.
Wenn ich mich recht erinnere, ist eine Zoe mit offiziell 40kWh-Akku auch mit einem 50kWh-Akku ausgestattet. Es sind halt nur 40kWh freigeschaltet.
Das ist eine prima Sache für den Hersteller:
Sollte der Akku im Laufe der Garantie auf unter 80% abfallen, werden die zusätzlichen 10kWh freigegeben.
Der Akku hat dann wieder 88% und alle sind glücklich.
Wenn der SpringAkku innerhalb der Garantie unter die 80%-Kapazität fällt, dürfte da mittels Software-Update im Gegensatz zu Zoe nicht viel zu machen sein.
Ist jetzt völlig wertfrei gemeint.
Die Mehrkosten des größeren ZoeAkkus schützt den Hersteller vor Garantieansprüchen - sorgen aber auch für eine höhere Fahrzeugmasse und dadurch einen höheren Verbrauch.
So gesehen bin ich schon recht optimistisch, das ein hart kalkulierender Hersteller wie Dacia dem Akku auch die 80%-Kapazität innerhalb der Garantie-Laufzeit zutraut.
Um eine Akku-Kapazität über 80% deutlich über die Garantiezeit nutzen zu können, werde ich jedenfalls eher die LadeBandbreite 20-80% nutzen als 40-100%.
Bei der Zoe sähe ich es anders.