Weil ich etwas ängstlich bezüglich der Stromreserven war, habe ich wohl mindestens zwei Mal mehr geladen als nötig. Für mich galt und gilt "sicher ist sicher". Das hat mich natürlich zusätzliche Zeit gekostet.
Schöner Bericht. So ähnlich habe ich die Reise meiner Frau in die Niederlande auch geplant. Hatte die Stopps nach 115km allerdings nicht aus Sorge so kurz gehalten.
Klar sind weniger Stopps "etwas" zeitsparender, weil Anfahren, Anstöpseln, Abstöpseln und Losfahren jeweils Zeit kosten.
Die Netto-Ladezeit bleibt vermutlich ziemlich identisch.
Da ist für mich eher die Frage, was man lieber möchte. Mehr kurze Pausen oder weniger lange Pausen. Das ist ggfs. auch bei Mitfahrenden interessant. Je nach Strecke,
mehr große Pausen bspw. zum Picknicken (auf einem evtl. hässlichen Autobahnrastplatz),
eine große und mehr kleine Pausen (die Knochen bewegen, Pinkelpausen - evtl. auch für den Hund) oder
nur kleine Pausen.
Bei vielen kleinen Pausen kommt noch hinzu: da macht es nichts aus, wenn man auch mal öfter einen LKW überholen möchte - die Reserven sind da. Nachteil: ggfs. ist das Ladeverhalten nicht 100% optimal für den Akku.
Was allerdings für uns noch bestimmt länger relevant sein wird: wir werden derlei Touren nach wie vor erst einmal planen. Das ist schon ein Unterschied zum Benziner. Vielleicht vergleichbar zu der Zeit, bevor es Navis gab und man alles auf der Karte erstmal angeschaut hat. Damals wusste ich auch auf welcher Autobahn ich unterwegs bin und wie die Straßen so heißen, welche Orte an der Strecke liegen...
Aber während der Tour die Ziele der Ladepunkte zu verschieben, das kostet (uns) Nerven und Zeit. Wenn ich mir bspw. drei Ladepunkte vorstelle und bereits der erste verschiebt sich (defekt, belegt, stillgelegt), dann hat man gefühlt die Vorstellung, dass sich alle weiteren Ladepunkte auch verschieben sollten. Das macht noch nicht wirklich Spaß. Wobei das auch bei kurzen Teilstrecken leichter korrigierbar ist - wenn überhaupt notwendig.
Bzgl. Planung. Ich hatte ein paar Basisparameter bei ABRP eingegeben und die Route geplant. Da hätte meine Frau 5 (!!!) Mal laden sollen und wäre 10 Stunden für 330km unterwegs gewesen. Ich bin mir sicher, sie hätte die Strecke technisch mit einmal Zwischenladen geschafft - habe jedoch zwei Ladungen eingeplant aus oben genannten Gründen. Aber FÜNF? Ich habe dann mit Google Maps und parallel Mobility+ und Maptricity gearbeitet. Die Fahrtzeit war ebenfalls knapp unter 5 Stunden...