Österreich - Steuern für E-Autos, was wird kommen?

Ich finde, es ist ein recht plausibles Konzept zur Besteuerung:
Ein gewisser Mindestbetrag ist gesetzt (plausibel, weil ein Fahrzeug öffentlichen Raum zumindest zeitweise belegt)
Und sowohl Masse als auch Leistung beanspruchen den Straßenbelag - und da gehen die Kosten ab dem Mindestbetrag proportional zu den beiden Faktoren hoch.

Wenn ich es richtig verstehe, wird für einen 19kW-Dauerleistung-Spring dann lediglich der Mindestbetrag von 3€/ Monat, 36€/Jahr, für die Fahrzeugmasse zu entrichten sein, während ein eFahrzeug mit 100kW Dauerleistung (also wohl um 160kW Peakleistung) und 2t Masse knapp 500€ kostet.
Wäre halt blöd, wenn man sich gerade einen Ford F150-Lightning (420kW, 3,1t) als Privatfahrzeug gekauft hat… ;-)
Da läge man dann überschlagsweise bei etwas über 2000€/ Jahr
 
Das wäre dann sinnvoll, wenn die Masse bei Verbrennern auch miteinbezogen würde.
Selbst die Steuer nach PS ergibt keinen Sinn, denn der Verbrauch wird über die Steuer beim Tanken bezahlt.

Eigentlich müsste es in der Art nur zwei Steuern geben:
- Gewicht und daher Belastung der Straßen
- Fahrleistung pro Jahr und daher wie hoch belastet man wirklich

Der Rest wird über die Steuer des Verbrauchsguts geregelt.
 
Der Ansatz, dass die, die die Straßen stärker belasten mehr Steuern zahlen sollten, ist trügerisch.
Denn (zumindest in Deutschland) sind Steuern per se nicht zweckgebunden.
Es gibt keine einzige zweckgebundene Steuer. Alles kommt in den großen Topf und hat neben der Einnahmengenerierung allenfalls eine Lenkungsfunktion (Steuern).
Sonst bräuchte man ja auch eine Lehrer-, Polizei- oder Feuerwehrsteuer.
Oder eine Oberlehrersteuer, nur für mich.
😜
 
Eine Kostenwahrheit ist prinzipiell, ganz besonders aber bei Steuern schwer zu erzielen.
Was bleibt ist einerseits ein Lenkeffekt (Man nehme das Wort Steuer wörtlich), Dazu muss die gesellschaftliche (politische) Entscheidung getroffen werden, was gefördert und was zurück gedrängt werden soll.
Und andererseits bleibt der Aspekt der Staatseinnahmen. Hier muß entschieden werden von wo die Einnahmen kommen können - unter Wahrung des sozialen Friedens. Also anders ausgedrückt wer kann es sich leisten oder wird sich nicht sehr heftig gegen neue Steuer wehren oder hat keine Lobby oder welcher Person oder Bevölkerungsgruppe ist die Politik weniger verpflichtet als anderen.
Ich muß aber jetzt die Politik ausdrücklich in Schutz nehmen: Aufgabe der Politik ist der Interessensausgleich in der Bevölkerung, das impliziert, dass nicht immer alle Entscheidungen allen recht sein können.
 
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