Spring mit am Fahrzeug montierten Solarmodulen laden

[PanicMan]

Also, da ich mich im Solaren Umfeld auskenne ist das einzige Szenario, was für mich in Frage kommt, und womit der Gesetzgeber kein Problem hätte, folgendes:
1. o.g. Dachträger (150€) mit einem, sagen wir mal 620Wp Modul von DAH-Solar, 2465x1134x30mm, Gewicht 35 kg. Das dürfte keinen nennenswerten Widerstand bieten. Vmp=46,8V, Imp=13,25 (160€).
2. Einen SmartSolar MPPT 100/50 Solarladeregler 12/24V 50A (250€)
3. Einen 12/24V LiFePO Akku, vergesst gleich mal Blei-Batterien, die sind dafür absolut nicht zu gebrauchen, sowas braucht man: Diskussion zu 12.8V Akku 3.58kWh 280Ah, LiFePO4, BMS, Solar / Wohnmobil / Boot, der Typ macht auch spezial Lösungen, also sind auch Mehr als 200A und 24V möglich, geht aber auch mit 12V. (1100€, ist sicher verhandelbar)
4. Sinus-Wechselrichter mind. 1500W, max. 4000W, 12/24V, Je nach Akku (120-430€)
5. EV Ladegerät Typ 2 Schuko, 6-16A, sollte ein einstellbarer sein, also sowas wie das hier: https://amzn.to/3Eg0AU0 (190€)

Kosten: 1970-2280€ für die 12V Variante, je nach gewollter Ladeleistung (1300-3600W, Akku liefert max. 2400W entsprechende Kabeldicke vorausgesetzt) für die 24V Variante erstmal mit dem Akku Typen reden.

So, ich glaube das wärs. Also, Dachträger drauf, Modul drauf, von unten festmachen, dass oben alles frei ist. Leitungen in den Kofferraum führen und irgendwie wasserdicht bekommen. Akku in den Kofferraum, drauf der Wechselrichter, drauf den Victron. Alles schön mit Spanngurt fest verbinden. Modul mit dem Victron verbinden, Victron und Wechselrichter an den Akku. Victron auf LFP umstellen, somit kann das Laden schon mal los gehen. Der Akku hat BT, also lässt sich das schön am Handy anzeigen, lädt auch während der Fahrt, also alles Top, passt sogar noch ein Bierkasten rein!
Ist man dann irgendwo angekommen, und möchte laden, Wechselrichter anmachen, EV Ladegerät rein, max. 11A (2383W) Ladeleistung einstellen und schön zuschauen wie der Strom ins Auto fließt.
Verluste habe ich jetzt extra nicht beachtet, Victron ist verdammt effizient, bei WR hängt das sicher vom Model ab. Was der Spring an Verlusten hat, keine Ahnung. Der Vorteil ist, dass der Akku quasi dauerhaft geladen wird, egal ob er steht, fährt oder entladen wird. So, Freiwillige vor! ;-)

 

[Springstar]

1. o.g. Dachträger (150€) mit einem, sagen wir mal 620Wp Modul von DAH-Solar, 2465x1134x30mm, Gewicht 35 kg. Das dürfte keinen nennenswerten Widerstand bieten. Vmp=46,8V, Imp=13,25 (160€).

Laut Betriebsanleitung hat mein Spring leider eine Dachlast von kg.

Selbst wenn der Hersteller des Dachträgers andere Ideen hat, ist es streng genommen nicht zulässig.

 

[PanicMan]

Sehe ich ehrlich gesagt anders. Die Dachträger müssen eine TÜV Prüfung bestehen die auch im Straßenverkehr gilt, anders dürfen die nicht verkauft werden. Wenn das also in DE zulässig ist, haben diese diese Prüfung bestanden und somit ist die Last die die da angegeben haben auch zulässig.

 

[Gurke]

Das ist Quatsch. Der Spring hat eine Dachlast fahrend von 0 kg laut Hersteller. Das kann man nur anders sehen, wenn man die Augen fest zu macht.

Völlig unabhängig davon ist die Traglast eines Dachgepäckträgers. Wenn man z. B 75 kg auf dem Dach fahrend transportieren will muss zunächst die Dachlast des KFZ min 75 kg betragen und die Traglast des Dachgepäckträgers ebenfalls. Wenn der Dachgepäckträger selber nicht ausreichend stabile ist, könnte der einknicken oder wegbrechen. Also muss Dach und Träger für den Fahrbetrieb ausreichend stabile sein.

Auf den stehenden Spring kann man ev. mehr drauf packen, macht halt eher weniger Sinn. Es gibt aber auch mobile tragbare Solarpanele, die aber von der Leistung her eher nicht dem entsprechen was du Dir vorstellst.

 

[PanicMan]

Ich schätze diese Betrachtung ist in diesem Kontext absolut irrelevant. Und ich stelle mir da auch überhaupt nichts vor, ich habe eine Solaranlage auf dem Dach, eine Wallbox in der Garage und eine Automatik die den Überschuss da rein lädt. Imho ist das die beste Art und Weise ein BEV zu laden. Derjenige der den Sping unterwegs so laden möchte wird sich von irgendwelchen nicht vorhandenen Dachlasten nicht aufhalten lassen. Ich habe nur dargestellt wie es prinzipiell geht und ohne dass man gleich eine Außerbetriebsetzung riskiert. Ob das jemand macht, sei ihm überlassen, wie es so schön heißt, auf eigene Gefahr, ich übernehme keine Verantwortung. Aber ich sehe in dem Fall auch keine Gefährdung von irgendjemanden, wenn sich durch zu großes Gewicht irgendwie das Blech verfomen sollte, dadurch wird sicher keiner sterben...
Und ehrlich gesagt habe ich auch schon einen Spring in Kroatien aus Ö mit so einem Teil rumfahren gesehen:

Also wenn das geht, dann ist ein Solar-Modul nun wahrlich das kleinere Übel... Just my 2 cents...

 

[Hans]

Wirtschaftlich halte ich es für ein nicht wirklich sinnvolles Projekt...
Also wenn der Umbau auch nur 2k€ kosten würde, entspräche das immerhin ca. 6MWh Hausstrom oder 3MWh AC-Ladesäulenstrom - und damit den StromKosten für etwa 20.000-40.000km.
Dazu kommt das nicht gerade unerhebliche Mehrgewicht, das vor allem durch das Solarpanel und den Akku wohl insgesamt an die 100kg kommen wird. Also ein geringer Mehrverbrauch wäre erwartbar.

Eine Amortsisation würde ich nicht innerhalb von 5-6Jahren sehen, da ja nicht grundsätzlich die Akkus geladen werden.
In diesen 5-6Jahren erkauft man sich den günstigen Strom neben dem Umbau dann mit dem Komfortverlust, das man bei vollem PV-Akku dann möglichst sofort den Spring nachladen sollte.
Und die Ladung würde dann bei einem 3,6kW-Akku (und schonendem AkkuManagement) etwa 20km Reichweite bringen.

Dann kommt noch die Dachlast dazu, die zum einen beim Spring=0 ist und durch den Schwerpunkt den Wagen bei kurviger Strecke mächtig in die Knie gehen lassen würde.

Falls jemand das für irgendwelche Expeditionen basteln möchte, könnte ich es verstehen ;-)
Da würde ich aber wahrscheinlich statt der Glasmodule eher die biegsamen Module vorziehen.
Ich hatte ja zu Experimentierzwecken 6 x 100W flexible Module gekauft, um sie vertikal an mein Holzgaragentor zu schrauben.
Deren Ertrag ist gar nicht mal verkehrt, sie sind nur 3mm stark und wiegenvor allem nur je ~2,6kg.
Spaßeshalber hatte ich sie mal kurz auf dem Spring abgelegt.
Auf´s Dach würden tatsächlich ohne Probleme zwei der Module passen, mit ein wenig Bastlerei drei und auf der Motorhaube wäre auch noch Platz.
Falls die verklebt würden, könnte auch kein Wind drunter greifen.
(ich hatte mal auf dem Dachgepäckträger meines Twingo eine 2m²-Holzplatte transportiert. Ab 80-90km/h wurde mir da Angst und Bange)

... ob das wirklich sinnvoll ist...?
Aber ich experimentiere selber gerne und kann jeden verstehen, der mal etwas ausprobieren möchte.
Wenn es nicht gesetzes-/ regelwidrig ist, niemanden stört/ gefährdet und man es sich leisten kann:
Einfach machen.

 

[Gurke]

@PanicMan Sorry Quatsch ist übertrieben.
Sachlich gesehen muss man zwischen Dachlast und Last, die der Dachträger tragen kann unterscheiden.
Ja, da trägt jeder sein eigenes - oder eben auch das Risiko anderer. Manche machen sich einfach überhaupt gar keine Gedanken, im Gegensatz zu dir. Du überlegst Dir ja wie Du es möglichst sicher hinbekommen kannst.
Manchmal kann es eben doch blöd laufen. Ein PKW hält schon mehr aus, denn die Dachlast muss ja auch bei Sturm sicher transportiert werden können. Da wirken heftige Kräfte. Wenn einem bei einer Fahrt mit Sturm der Dachgepäckträger abbricht, dummer Weise in ein anderes fahrendes Auto kracht /oder gar in das eigene/ und Personen dabei zu Schaden kommen sind es nicht nur 2 ct , die die Versicherung trägt. Für so etwas möchte ich nicht verantwortlich sein, egal wie unwahrscheinlich das ist.

Ja hier gibts auch ein Bild von einen Spring mit Fahrradträger auf der Heckscheibe aus Frankreich, was auch nicht zulässig ist und in Indien fahren sie zu fünft auf nem Mofa und in Pamplona rennen Sie vor Stieren davon (zulässig!) . Könnte alles ohne Schäden klappen.

Tatsächlich träume auch ich davon PV-Zellen aufs Auto zu kleben, wie @Hans und je mehr träumen und basteln, desto eher wird unser Traum Wirklichkeit. Also baut Euer Ding

Leider sehe ich dabei noch ein weiteres zu bewältigendes Problem, nämlich die Blendwirkung von PV-Zellen, je nach Sonnenstand. Der Spring ist klein, der LKW-Fahrer sitzt hoch.

 

[PanicMan]

Wirtschaftlich halte ich es für ein nicht wirklich sinnvolles Projekt...

Das steht tatsächlich außer Frage, genauso wie Akkus für Balkonsolaranlagen und so...

Falls jemand das für irgendwelche Expeditionen basteln möchte, könnte ich es verstehen ;-)

Ich denke genau darum geht es, irgendwo in der Pampa zu stehen und dennoch seinen Spring laden zu können. Aber ich denke in dem Fall ist man eher mit dem Spring an der falschen Adresse...

Da würde ich aber wahrscheinlich statt der Glasmodule eher die biegsamen Module vorziehen.
Ich hatte ja zu Experimentierzwecken 6 x 100W flexible Module gekauft, um sie vertikal an mein Holzgaragentor zu schrauben.
Deren Ertrag ist gar nicht mal verkehrt, sie sind nur 3mm stark und wiegenvor allem nur je ~2,6kg.
Spaßeshalber hatte ich sie mal kurz auf dem Spring abgelegt.
Auf´s Dach würden tatsächlich ohne Probleme zwei der Module passen, mit ein wenig Bastlerei drei und auf der Motorhaube wäre auch noch Platz.
Falls die verklebt würden, könnte auch kein Wind drunter greifen.

Das wiederum ist eher negativ zu sehen, denn wenn die nicht von unten durch den (fahrt) Wind gekühlt werden, sinkt deren Leistung ziemlich stark. Außerdem haben diese Biegsamen Teile, auf die Fläche gesehen nur einen Bruchteil der Leistung von so einem Glas/Glas Modul. Und ich habe so ein Teil schon mal mit meinem Passat auf dem Träger gefahren, das Ding spürst du nicht, das ist kein Vergleich mit einem Brett oder ähnlichem, das Teil ist ziemlich starr durch den Alu-Rahmen.

Aber ich experimentiere selber gerne und kann jeden verstehen, der mal etwas ausprobieren möchte.
Wenn es nicht gesetzes-/ regelwidrig ist, niemanden stört/ gefährdet und man es sich leisten kann:
Einfach machen.

So sehe ich das auch, wenn das jemand machen möchte, aus welchen Gründen auch immer, die Kosten sind überschaubar und sollte es nicht klappen, hat er schon mal alle Teile für eine Insel-Anlage für ein Gartenhaus oder Ähnliches.