Oliver123
eDacia-Genießer
Da magst Du wohl Recht haben. Danke für die durchaus interessanten Erläuterungen.
Allerdings erinnert mich das ein wenig, an die Vorstellung der Mercedes Baureihe W210 (E-Klasse). Damals hatte uns Mercedes erklärt, dass moderne Produktionsverfahren die herkömmlichen Methoden der Fahrzeugkonservierung weitgehend überflüssig mache.
Nur wenig später kamen die ersten Beschwerden über völlig unerwartete Rostschäden zunächst an den Türen, dann an den Fahrwerksteilen. Am Ende galt diese Baureihe (ebenso die meisten anderen Baureihen von Mercedes zwischen 1995 - 2010) als bis dato schlechtester Mercedes aller Zeiten und der Hersteller musste gewaltig nachbessern. Heute findet man noch viele gute Vorgängermodelle (W124) aber nahezu aber keine W210er mehr im Alltag. Die die es überhaupt noch gibt, sind durchweg Fahrzeuge, deren Besitzer gleich zu Beginn die Hohlräume auf eigene Kosten haben nachbessern lassen.
Ergo: Moderne Produktionsmethoden versprechen viel, aber setzen die Physik und Chemie nicht außer Kraft. Ungeschütztes Metall rostet nun mal sobald es mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt und das ist bei einem Kfz nicht zu vermeiden. Wenn die Bleche dann noch derart dünn wie beim Spring sind, geht das noch schneller als beim Cinquecento von 1970 oder der E-Klasse von 2000.
Richtig ist, dass einzelne Modelle, wie der von Dir genannte Twingo oder auch der Clio erstaunlich rostresistent sind (auch der Mercedes SLK R 170 ist ein Musterknabe). Beim chinesischen Spring, der erkennbar auf so billig wie nur irgend möglich entworfen und produziert wurde, ist das jedoch leider mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszuschließen.
Daher: Wer seinen Spring etwas länger als bis zum zweiten TÜV-Termin fahren will, wird um eine nachträgliche Hohlraumkonservierung nicht herum kommen.
