Etymologie
pfuschen · verpfuschen · Pfuscher · Pfuscherei
pfuschen Vb. ‘unfachmännisch, unordentlich, flüchtig arbeiten’, zuvor ‘unberechtigt eine nicht zunftgemäß gelernte Arbeit verrichten’ (16. Jh.), landschaftlich (besonders omd. westd.) auch fuschen. Wahrscheinlich eine Bildung zu
futsch (s. d.), landschaftlich auch pfu(t)sch, das lautmalend zur Charakterisierung einer schnellen, hastigen, schwirrenden oder zischenden Bewegung dient. – verpfuschen Vb. ‘(durch fehlerhafte Arbeit) verderben’ (18. Jh.). Pfuscher m. ‘wer ein Handwerk unberechtigt betreibt, wer oberflächlich, schlecht arbeitet, Stümper’, bereits gegen Ende des 14. Jhs., also früher als das Verb bezeugt, daher wohl unmittelbar zu pfu(t)sch gebildet. Pfuscherei f. ‘oberflächliche Tätigkeit, schlechte, liederliche Arbeit’ (17. Jh.).
futsch
futsch Adj. nur prädikativ ‘verloren, entschwunden, fort’ (18. Jh.), südd. auch pfutsch. Über die Herkunft dieses umgangssprachlichen Wortes gibt es nur Vermutungen; jedenfalls ist es nicht fremden Ursprungs, wie die scherzhafte Weiterbildung futschikato annehmen läßt (allenfalls wäre dafür in ital. fuggito ‘geflohen’ zum Verb fuggire ‘fliehen’ eine Parallele gegeben). Am ehesten ist futsch als lautmalende Bildung zu erklären (z. B. zur Charakterisierung einer schnellen, schwirrenden Bewegung, vgl. ich haschte den Vogel, futsch war er weg). Es bestehen Anklänge an (wohl abgeleitete) Mundartwörter wie futschen ‘schlüpfen, vorbeihuschen’ (rhein.), ‘rasch in die Tasche gleiten lassen’, dazu Futsche ‘Tasche’ (in nd. Mundarten). S. auch
pfuschen.