Ich denke nicht, dass sich da in absehbarer Zeit ein Standard rauskristallisiert. Natürlich kannst Du auch mit nur eine Ladekarte/App glücklich sein und leben. Wenn man allerdings etwas Geld sparen möchte und nicht nur bei den gefahrenen Kilometer per Akkuladung, sondern auch beim Laden ein paar Cent sparen möchte, kommt man derzeit nicht daran vorbei.
Außerdem habe ich mit meinem Kumpel zusammen die Erfahrung gemacht, dass die EnBW App/Ladekarte an EON Ladesäulen oft Probleme macht (bisher zwei Säulen an der Autobahn, an zwei verschiedenen Stellen und Zeitpunkten, die das Laden verweigerten). Wenn das die einzige Säule in der Umgebung ist, kann eine zweite Ladekarte eines anderen Anbieters helfen.
Die Blockiergebühr kann man, denke ich eigentlich beim unterwegs laden vergessen. Keiner von uns wird mehr als 4 Stunden an einem DC-Lader stehen. Egal wie langsam der Spring gerade laden sollte. Am AC-Lader am Zielort kann es schon mal knapp werden. Aber auch da kann man rechtzeitig weg fahren. Und wenn man doch auf 100% laden möchte weil die Rückreise ansteht, kann man ja noch mal die letzten KW mit einem weiteren Ladevorgang nachladen. (Immer noch nicht getestet, bzw. noch keine Infos dazu erhalten: reicht es den Ladevorgang zu beenden und wieder neu zu starten - mit erneuter Authentifizierung per Ladekarte/App - um der Gebühr zu entgehen?)
Laden zu Hause ist immer die Nummer 1. Gleich ob mit oder ohne Photovoltaik. Hier gibt es keine Blockiergebühr, keine Schwankung im Ladepreis und Du hast es selbst in der Hand, wann und wieviel Du laden möchtest. Auch blockiert Dir hier i.d.R. niemand die Ladestelle.
Unterwegs - und ich meine damit dann immer Langstrecke über Reichweite des Akkus - sind verschiedene Anbieter sinnvoll.
Ich würde nach wie vor folgende Anbieter empfehlen:
- EnBW - wenn möglich als Kunde oder über ADAC
- EWEGo - kostet einmalig, günstige Möglichkeit z.B. bei vielen McD. Ladesäulen und günstiger bei Ionity.
- evtl. noch eine Ladekarte eines lokalen Anbieters, sofern keine monatliche Grundgebühr erhoben wird.
Mit den Ladekarten und Apps sollte man in Deutschland für alle Fälle gerüstet sein.
Wenn jemand noch eine Empfehlung für weitere Anbieter hat, gerne her damit. Sollten aber:
- ohne monatlichen Grundpreis sein (evtl. aber einmalige Bereitstellungskosten)
- günstige Möglichkeiten Strom, wenn möglich in ganz Deutschland, zu laden.
- keinen Mindestumsatz oder ähnliche Einschränkungen haben (also z.B. Ladekarten eines lokalen Anbieters, der eine gewisse Menge an Strom-Abnahme im eigenen Ladenetz voraussetzt. Also wenn ich z.B. in Hamburg wohne und wohl nie in Stuttgart laden kann und werde, dies aber vorausgesetzt wird etc.)