Lange Reisen mit dem Spring möglich? Ein Erfahrungsbericht.

Bully66

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45 PS (33 kW)
Baujahr
2021
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ComfortPlus, CCS, MY2021
Achtung, längerer Text!

Am Samstag Morgen sollte es gegen 9 Uhr Morgens losgehen nach Norddeutschland. Endlich wieder Küstenfeeling in Hooksiel (Wangerland). Und es sollte nicht mit der Benzinkutsche dorthin gefahren werden, sondern tatsächlich mit dem "Stadtauto" Dacia Spring.

Natürlich sollten am Ziel auch Ausflugsfahrten und später auch die Rückreise mit dem kleinen Elektroflitzer gemacht werden. Ob das funktioniert?

Um es vorweg zu nehmen: es funktioniert!

Für die Hinfahrt ist eine Strecke von 586km zu überwinden.

Am Abend vor der Abfahrt ist der Wagen zu 82% geladen und am Morgen vor der Abfahrt nach dem Aufstehen habe ich den Ladevorgang über die App wieder gestartet. Kurz vor 9 Uhr wird das Gepäck, die Verpflegung für zwei erwachsene Personen verstaut. Zur Überraschung passt alles prima in den Wagen rein. Was nicht gebraucht wird, verschwindet im Kofferraum und der Rest hinter den Vordersitzen. Passt schon mal. Kurz vor der Abfahrt wird bei 100% abgestöpselt und der Bordcomputer zurück gesetzt. Der Tag ist recht kühl also wird die Heizung notwendig sein. Der Wind ist zum Teil recht böig und auf einem großen Teil der Strecke werden wir wohl Gegenwind haben. Aber die Straßen sind trocken und es herrscht schönes und sonniges Wetter. Und los geht es.

Erst über Landstraße und Ortschaften zur Autobahn. Auf der Autobahn den Begrenzer auf 106 km/h eingestellt und schön im Verkehr mitgeschwommen. Hin und wieder gibt es LKWs zu überholen. Hier habe ich den Begrenzer ausgeschaltet und die LKWs flott überholt (also auch mal 125km/h gefahren). Über Berg und Tal, Steigungen und Gefälle ging es über 122km zum ersten geplanten Ladestopp Moseltal Ost. Mit 36km Restreichweite dort angekommen, erst mal an die 150kW DC-Ladesäule (eine war noch frei, die anderen beiden belegt). Der Ladeort ist auf jeden Fall einen Halt wert und die Ladezeit vergeht dort recht schnell. So kann man sich die Zeit nach dem Gang zum WC mit einem Blick auf die Mosel oder die Ausgrabung einer Römischen Villa vertreiben. Da der nächste geplante Halt 137km entfernt ist, muss auch so viel - mit strategischer Reserve - in den Akku geladen werden. Trotz anfänglicher Ladegeschwindigkeit von 32,7kWh, dauert der Vorgang dann doch fast 52 Minuten für insgesamt 19,9kW. Der durchschnittliche Verbrauch hatte sich auf der Strecke bei 16,2 kWh/100km lt. Bordcomputer eingependelt.

Danach geht es die 137km weiter auf der A61, an Bonn und rechts von Köln vorbei bis nach Remscheid. Auf auf dieser Strecke den Begrenzer auf 106 (außer an Baustellen etc.) und auch wenn ein LKW rechts fuhr, habe ich den flott überholt. In Remscheid an der Talsperre mit 19km Restreichweite angekommen, gibt es eine EON und vier Ionity Ladesäulen auf dem Ausflugsparkplatz oberhalb der Raststätte. Die Ionity Ladesäulen waren alle belegt und an der EON versuchte sich ein E-Mini damit den Ladevorgang zu starten. Die Karte wurde nicht erkannt und ein Laden war ihm nicht möglich. Nachdem er aufgegeben hatte, habe ich es probiert. Die EnBW und die EWE Ladekarten wurden nicht erkannt. Ich vermute, dass hier der Kartenleser defekt war. Also den Ladevorgang über die EnBW-App versucht zu starten. Meldung "Ladevorgang gestartet" kam in der App, aber es floss kein Strom. Das war natürlich blöd und nicht zielführend. Der E-Mini hatte in der Zwischenzeit versucht an den Ladesäulen der Raststätte unten an der Autobahn direkt zu laden, was aber auch nicht funktioniert hat. Warum war nicht ganz klar.

Da in Remscheid die Talsperre auch ein beliebtes Auflugsziel ist, war dort doch recht viel los. Neben vielen Familien und anderen Reisenden, aber auch aus der Umgebung von Remscheid waren auch die Elektro-Fahrer während der Ladezeit auf einem Rundgang am See. Als die erste Säule frei wurde, habe ich dem E-Mini den Vortritt gelassen. Der war vor mir da und hatte auch nur noch wenige Kilometer im Akku. Außerdem zeichnete sich ab, dass in relativ kurzer Zeit weitere Ladesäulen frei werden würden. Eine davon habe ich dann auch genutzt. Also den Spring an die Ionity-Säule gehängt und mit der EWE Ladekarte authentifiziert (54 Cent/kWh). Auch hier ging das Laden recht flott. Anfänglich jedenfalls mit 32kW. Nach gut einer dreiviertel Stunde Verzögerung konnten wir dann auch zum Spaziergang an die Staumauer starten. Nach 34 Minuten und 15,72 geladenen kWh, sind wir dann zur nächsten Etappe aufgebrochen. In Remscheid wollte ich den Wagen nicht voller laden. Der Verbrauch lag lt. Bordcomputer bei 15,9 kWh/100km. Die nächste Ettappe sollte nur 70 km lang sein. Mit der entsprechenden strategischen Reserve ging es dann weiter über die A1.

Bei gleicher Fahrweise erreichten wir dann rund 70km später dann die EnBW-Ladestation in Kamen. Wow. Was für ein Anblick. 52 Schnelladeplätze. Überdacht. Nachts sicher auch beleuchtet. Mit Sitzgelegenheiten und Toilette. So muss eine Ladestation zukünftig aussehen! Auch wenn es etwas günstiger liegen könnte und sich im Umfeld mehr Möglichkeiten befinden könnten, die den Ladeaufenthalt noch angenehmer machen könnten. Also an die Ladesäule gestöpselt und mit ca. 50km Restreichweite mit enttäuschenden 18kW am Ladestart. Der Verbrauch war in der Zwischenzeit auf 15,6 kWh/100km lt. Bordcomputer gesunken. Da die nächste Etappe knapp 140km betragen sollte, musste auch hier genug Strom in den Akku um das Zwischenziel zu erreichen. Aber es war auch Zeit für einen mitgebrachten Kaffee und etwas zu essen. Da dort allerdings ein recht kühler Wind ging und nicht so viel Windschatten in der Sonne, wurde das im Stehen eingenommen. Die Toiletten - es gibt zwei Stück (1 EUR, bar oder mit Karte) - sind zwar aus Edelstahl, werden aber nach jeder Benutzung komplett gereinigt. Die Kabinen sind geräumig und sauber gewesen. Nach 46 Minuten und 14,5 geladenen kW ging es dann weiter auf die nächste Etappe auf der A1.

Auch hier mit gleichem Fahrstil und immer die Restreichweite und die noch zu fahrende Strecke im Blick. Auf einen Ladestopp an der Raststätte Dammer Berge habe ich verzichtet. Hier gibt es auch nur eine EON-Ladesäule, die mein Kumpel bei seiner letzten Tour auch nicht zum Laden bewegen konnte. Außerdem noch mehrere Ionity-Ladesäulen. Aber wenige Kilometer weiter, folgt ein Autohof mit mehreren Ladesäulen. Am Hansa-Center haben wir dann bei EWE an einer 75kW-DC Ladesäule den Wagen angeschlossen. Mit einer Restreichweite von 15km startete der Ladevorgang wieder mit 26kW. Der Verbrauch blieb mit 15,6 kWh/100 km lt. Bordcomputer konstant. Nach einem Kaffee und Toilettengang in einem Schnellrestaurant mit einem gelben M, 20,24 geladenen kWh in einer Stunde ging es dann weiter auf die geplante letzte Etappe: 134km bis zum Zielort.

Auf der A29 wurde der Gegenwind stärker und auch Heizung war auch stärker notwendig. Nach kurzer Überlegung und Abschätzung der Restreichweite und der noch zu fahrenden Kilometer habe ich mich dann doch entschlossen den Back-Up-Ladepunkt in Huntetal Ost zu nutzen und hier noch mal zu laden. An einer 150kW Ladesäule angestöpselt und mit bescheidenen 13-15kW Ladeleistung in einer halben Stunde noch mal 10kWh geladen. Dabei aber im warmen Auto gesessen und die Zeit vertrieben.

Nach knapp 11 Stunden Laden und Fahren, kamen wir dann allerdings mit 34km Restreichweite und eine Verbrauch lt. Bordcomputer von 16,5kWh/100 km an. Durchschnittsgeschwindigkeit lt. Bordcomputer betrug da 89,8km/h.

Am Sonntag ging es dann einkaufen und den Wagen an der Ladesäule AC noch mal knapp 9kWh geladen. Danach hatten wir Besuch von Sause mit seiner Frau - aber das ist eine andere Geschichte :).
Montags dann ein Ausflug nach Wilhelmshaven und dort den Wagen noch mal mit 15,6kWh geladen. Am Dienstag einen Ausflug mit dem Wagen über Landstraßen und Ortschaften nach Varel und zurück gemacht. Am Donnerstag den Wagen noch mal mit 16,06kW geladen und am Freitag dann einen Ausflug nach Aurich und Ihlow gemacht. Der Verbrauch ging in der Zeit auf 14,2kWh/100km lt. Bordcomputer zurück und auch die Durchschnittsgeschwindkeit sank auf 70,2km.

Für die Rückfahrt am Samstag waren dann noch mal 18,04kWh notwendig um den Wagen auf 100% aufzuladen. Auch hier war ich überrascht, dass unser gesamtes Gepäck und unsere Einkäufe bei Friesland Porzellan und Bahlsen in Varel gut in den Wagen passten. Ein paar Sachen landeten wie auf der Hinfahrt hinter den Vordersitzen.

Auch wieder gegen 9 Uhr starteten wir zur ersten Etappe nach Holdorf (134km) diesmal an den 150kW Lader angesteckt und der Ladestart war nach ein paar Minuten mit 33kW doch sehr flott. In 44 Minuten 17,39kWh geladen.

In Kamen kamen wir am Ladepark an und trafen dort meinen Kumpel, der in den Norden unterwegs war. Außerdem war dort ein Treffen von Honda-E-Fahrern. Interessant - aber der Spring ist durchdachter und schöner - wie ich finde. Bei Kaffee und Kuchen, ausführlichen Schwätzchen und Austausch von Neuigkeiten waren nach 1:10h dann 22,7kWh im 100% vollen Akku.

Weiter ging es die ca. 70km nach Remscheid. An der Raststätte unten wieder eine EON-Säule die aber nicht funktionierte. Das Feld um den Stecker war schon blau, obwohl kein Wagen angesteckt war. Also wieder zum Parkplatz an den Stausee gefahren und dort an eine - diesmal freie - Ionity-Ladesäule angesteckt. An der EON-Säule versuchte sich derweil ein Twingo mit dem AC-Anschluss, was auch nicht funktionierte. Nach 23 Minuten waren bei einer anfänglichen Ladeleistung von etwas mehr als 18kW dann auch 6,34kWh geladen, was für die nächste Etappe ausreichend war.

An der Raststätte Moseltal West dann mit 12km Restreichweite an die 150kW Ladesäule und auch hier wieder mit bescheidenen 15kW geladen. Nach 1:12h waren dann 20,1kWh geladen um dann auch mit strategischer Restreichweite nach Hause zu kommen.

Hier sind wir dann nach ca. 10:30h angekommen. Wobei der Aufenthalt in Kamen dieses Mal sicher länger dauerte, als die reine Ladung.

In der Garage dann über Nacht noch mal 19,9kWh geladen um den Akku für den nächsten Tag auf 80% zu bringen.

Angekommen bin ich dann mit eine durchschnittlichen Verbrauch lt. Bordcomputer von 14,1kWh/100km. Einem errechneten Verbrauch von 15,09kWh/100km, bei einer Gesamtfahrstrecke von 1493km und einer Gesamtdurchschnittsgeschwindigkeit von 75,3km/h.

Insgesamt habe ich dafür 225,34kWh geladen und hatte Gesamtkosten von 93,27 EUR. Die durchschnittlichen Kosten für die geladene kWh betrugen 0,41 EUR.

Als Vergleich für die Strecke (reale Werte von genutzten Fahrzeugen):
Diesel 5,5ltr/100km und einem damals gültigen durchschnittlichem Dieselpreis von 2,279EUR pro Liter, wären rund 82 Liter gebraucht worden, was Gesamtkosten von 187,14EUR verursacht hätte.
Super E5 7ltr/100km und einem damals gültigen durchschnittlichen Super Preis von 2,159EUR pro Liter, wären rund 105 Liter gebraucht worden, was Gesamtkosten von 225,64EUR verursacht hätte.

Fazit und Resümee:

Der kleine Spring eignet sich auch gut für längere Fahrten. Durch die zwangsweise häufigen Ladepausen wird man auch auf längeren Strecken nicht überfordert und macht genügend Pausen. Auf der Autobahn, insbesondere auf Strecken mit viel Verkehr, kann man sehr gut mitschwimmen und man kann LKWs doch recht gut überholen. Der Verbrauch für diese kurzen Überholvorgänge wirkt sich nicht groß auf den Gesamtverbrauch aus. Allerdings sollte man nicht versuchen einen Überholvorgang an einer Steigung zu beginnen, wenn der Wagen gut beladen ist und das Tempo nicht begrenzt ist. Je nach Steigung ist es dann nämlich nicht möglich auf über 100km/h zu kommen. Sehr schön ist, dass man sich auch dabei gut unterhalten kann, da das Fahrgeräusch doch relativ gering ist. Natürlich hört man Abrollgeräusche und Wind. Aber im Vergleich zu meinem Vorgängerfahrzeug, doch deutlich leiser.

Bis auf die Probleme bei EON-Säulen und der Ladesituation in Remscheid, gab es nie Probleme beim Aufladen oder mit den Ladesäulen.

Was mir allerdings aufgefallen ist: nach langer Strecke mit andauerndem hohen Tempo (über 100km/h) scheint wohl der Akku nicht mehr im seinem Wohlfühl-Temperaturbereich zu sein. Was sich bei der Hinfahrt vor allem an der Ladesäule in Huntetal und auf der Rückfahrt an der Ladesäule in Moseltal Ost zeigte. Hier waren im Vorfeld die Autobahnen jeweils frei und es kam zu keinen Verzögerungen oder langsameren Fahrten durch z.B. Baustellen. Danach sind kaum Ladeleistungen über 15kW zu erreichen gewesen. Hier fällt das fehlende Batteriemanagement dann doch sehr stark auf und könnte vor allem im Sommer auf längeren Strecken zu erheblichen verlängerten Ladezeiten führen. Das gilt es zu beobachten. Was ich das nächste Mal auch gerne ausprobieren möchte, ist ob die Ladeleistung in einem solchen Fall bei kleineren (z.B. 50kW) Ladesäulen besser ist. Wenn jemand also Tipps hat, wie man den Spring in solchen Fällen zu einer etwas besseren Ladeleistung "überreden" kann: her damit.

Fahren auf langen Strecken ist also, zumindest mit CCS-Ladeanschluss, kein Problem. Man sollte mehr Zeit einplanen als mit der Verbrennerkutsche und kein Problem damit haben, wenn die Ladezeiten mal wieder länger als geplant sind. Sieht man die Fahrt bereits als Teil der Reise, macht es sogar Spaß.
 

-dP-

eDacia-Angesehener
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SUPER. Dankeschön für den Bericht. Ich habe ein paar Jahre die Strecke etwa Solingen-Burg nach Köln gependelt, daher kenne ich die Begebenheiten dort. Das ist schon ganz schön bergig - selbst auf der Autobahn. Und das mit den Pausen. Geht mir auch so. Bin ich als junger Erwachsener auch mal 10 Stunden am Stück gefahren, brauche ich das heute nicht mehr. Der Hund schon mal gar nicht. Insofern wären die Pausen kein Problem. Nur glaube ich, sollte man sich vorher schlauer machen, wo man laden möchte - denn einige Stationen sind halt einfach nicht so schön und man ist da ja nicht nur 10 Minuten.

Danke für den Bericht.
 

Bully66

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Moin Kurt,

das liegt an meiner Vergangenheit. Ich mag persönlich die Nordsee mehr, Kindheit viel bei meinem Onkel auf Borkum verbracht.
Aber ich kenne auch die Ostsee. Travemünde, Usedom und auch schon andere Ecken erkundet und dort Urlaub gemacht.
Bei der Ostsee kommt natürlich auch noch die Entfernung dazu. Von mir an die Nordsee sind halt "nur" knapp 600km. An die Ostsee müsste ich mit dem Spring schon zwei Tage Anreise einplanen. Aber auch das wird sicher irgendwann kommen. Potsdam und Berlin stehen auf jeden Fall auch schon auf der Liste der Reiseziele. Kenn ich ja schon, möchte es aber meiner besseren Hälfte auch mal zeigen.

Ach ja: Angst um meinen Spring hätte ich nicht gehabt @-dP- :D

Kenn ich auch. Potsdam nach hier mal 11 Stunden am Stück (Eis und Schnee) und das Auto voll gepackt (Umzug für jemand). Alleine unterwegs. Ich war froh, als ich zu Hause war. Da haste auch keine Lust auf Pausen gehabt.

Ja es ist hilfreich sich die Ladepunkte vorab auszusuchen. Hier habe ich von meinen Touren mit meinem Kumpel profitieren können. Da sind schon einige Erfahrungswerte eingeflossen.

Für die erste längere Tour war ich noch vorsichtiger und hab alle 20-30km eine Ladesäule ausgesucht. Nach der Erfahrung wurde es dann für diese beschriebene Reise nur noch die fixen, beschriebenen Ladepunkte. Jeweils max. 140km Fahrtstrecke und die Restreichweite mit der restlichen Fahrstrecke im Auge gehabt. Hat gut funktioniert.
Und natürlich ist es schöner, wenn man Ladepunkte findet, die nicht nur Autobahnraststätte sind. Moseltal und Remscheid sind solche Punkte. Aber leider gibt es nicht so viele in der Art. Dann muss man sich halt die Zeit durch gute Gespräche oder so vertreiben. Aber mehr Spaß macht es natürlich, wenn man sich so lange was ansehen kann.
Alleine hätte ich wohl eher mal im Handy ein bisschen gesurft etc. In Kamen (im EnBW Ladepark) gibt es dafür sogar extra kostenloses WLAN.
 
Zuletzt bearbeitet:

Clinnt

eDacia-Wissendurstiger
Sehr schöner Bericht - Danke dafür!

Es zeigt, dass es möglich ist - dennoch hatte ich den Gedanken: Hier ist der Weg das Ziel!
Ich glaube, Du warst während der Fahrt schon viel mit Verbrauch, Nachladen, Routenplanung und Warten beschäftigt…
 

-dP-

eDacia-Angesehener
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An die Ostsee müsste ich mit dem Spring schon zwei Tage Anreise einplanen. Aber auch das wird sicher irgendwann kommen. Potsdam und Berlin stehen auf jeden Fall auch schon auf der Liste der Reiseziele.
Ich hätte Bock auf Sardinien, aber mir fehlt es noch an Überzeugungskraft gegenüber der Besitzerin des Springs... 💍
 

Bully66

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Ich glaube, Du warst während der Fahrt schon viel mit Verbrauch, Nachladen, Routenplanung und Warten beschäftigt…
Nein, nicht mal. Ich hatte mir schon lange vor der Fahrt darüber Gedanken gemacht.
Eine längere Fahrt (244km) habe ich vorher als Test alleine gemacht. Damals hatte ich für die Strecke alle 20 bis 30km die Ladesäulen aufgeführt, was nicht notwendig war. Für diese längere Reise habe ich die Ladepunkte im Vorfeld festgelegt nach den Gesichtspunkten:
  1. Reichweite und Notwendigkeit der Ladung
  2. Interesse an der Ladestation (Moseltal, Remscheid, Kamen) an sich
  3. Umfeld der Ladestation (Moseltal und Remscheid)
Die Ladepunkte Holdorf und Huntetal (Backup) waren durch die Strecke vorgegeben.

So hat sich dann die Fahrstrecke ergeben (Hinweg)
  1. Moseltal 122km (Aussichtspunkt)
  2. Remscheid 137km (Stausee)
  3. Kamen 70km (Ladepark, wäre noch nicht notwendig gewesen - wollte ich aber erleben)
  4. Holdorf 143km (notwendiger Ladepunkt und bekannt, 6 Ladesäulen)
  5. Huntetal eigentlich 60km, wegen Umleitung aber 85km (Backup und letzte Schnellladesäule an der Autobahn vor dem Ziel)

Das war auf einem Zettel notiert, die Strecke in Google-Maps geplant und ich habe während der Fahrt eigentlich nur die Entfernung zum nächsten Ladepunkt und der Restreichweite lt. Bordcomputer immer mal wieder im Blick gehabt. Ansonsten entspannt mit geschwommen.

Natürlich hatte ich während der Fahrt auch immer die "Statistik" im Kopf und das Wissen hierüber einen Bericht hier zu verfassen. Aber das hat mich nicht eingeschränkt und war auch nicht bestimmend.

Für die Planung habe ich allerdings - da es ja auch die erste lange Reise mit dem Spring wurde - etwas mehr Zeit verbracht.

Jetzt nach den Erfahrungen gehe ich das deutlich entspannter an und werde mir vor einer längeren Fahrt nur die geplanten Ladestationen raus suchen und die Tour mit Google Maps vorplanen. Evtl. schau ich noch nach Backups falls Säulen nicht gehen sollten. Und vermeide möchte ich Ladepunkte an denen nur eine Säule zur Verfügung steht. Hier kann schnell mal was belegt sein. Aber wenn es nicht anders möglich ist, werde ich auch die einplanen.
 

Clinnt

eDacia-Wissendurstiger
Gibt es eigentlich Apps (Android oder iOS), die so eine Routenplanung übernehmen?
Ich mein so in der Art, wie Tesla in seinem Navi macht?
Bzw. Hilft einem da die My Dacia App?
 

-dP-

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Das will ich wohl glauben. Wenn man erstmal ein wenig Erfahrung hat und das kalte Wasser abgewischt hat, dann klappt das glaube ich alles.

Ich hatte am Anfang Sorge, weil ich meine Frau zum Spring überredet hatte (also eher überredet sich ihn anzusehen und dann ggfs. doch mal zu kalkulieren), dass sie mir das um die Ohren haut, sobald sie irgendwo an einer Ladesäule steht und das nicht klappt. Aber das ist alles sowas von unbegründet. Selbst wenn es mal nicht klappt - ich konnte zwei Mal per Telefon helfen. Und selbst da war sie nur aufgeregt, Sie wusste eigentlich selbst die Lösung. Es war halt nur alles so neu und sie wollte nichts falsch machen. Mittlerweile liebt sie ihr Auto. Das hatte sie noch nicht soooo häufig (außer bei ihrem Oldtimer Mini und ihrem Micra).

Mit der Erfahrung kommt die Sicherheit.

Daher hätte ich tatsächlich auch kein Problem mit Sardinien. Einzig ist es halt wegen des Hundes für mich im Moment nicht realistisch. Aber ansonsten wäre das eine Mission. Nur haben wir vor Ort auch wieder keine Garage oder Stellplatz. :unsure:
 

-dP-

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Gibt es eigentlich Apps (Android oder iOS), die so eine Routenplanung übernehmen?
Ich mein so in der Art, wie Tesla in seinem Navi macht?
Bzw. Hilft einem da die My Dacia App?
Ja, ABRP (A Better Routeplanner ) zum Beispiel inkl. Fahrzeugprofil und dann halt Rastpunkte mit Ladern, Restaurant usw.
 

Bully66

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Es gibt drei mehr oder weniger brauchbare Apps bzw. Web-Anwendungen.

ABRP (a better route planer):
Scheint mir noch der beste Planer zu sein. Hätte mir auf der Strecke allerdings auch 9 Ladestopps vorgegeben, mit ähnlicher Ladezeit wie ich benötigt habe, aber eben jedes Mal von der Autobahn runter, anstöpseln, warten, weiterfahren - das kostet Zeit und nervt. Die Empfehlungen sind für mich nicht Alltagstauglich. Wohl aber hilfreich, wenn man nicht viel planen möchte.

ecalc.ch
Eher eine Webseite, keine App. Die Planung hier ist etwas besser, da auch Topografie und Wetter berücksichtigt werden. Man kann die Route auch etwas kompliziert umplanen. Schön: wenn man den Zielort eingibt gibt es um die Ladepunkte die vorgeschlagen werden einen Kreis in welchem man sich einen Ladepunkt suchen sollte, wenn man den vorgeschlagenen nicht nehmen möchte. Ist aber eher für die Reiseplanung davor zu Hause am Computer geeignet, nicht für unterwegs. Viele Einstellmöglichkeiten!

Route & Charge
Als App und Web-Version. Hier kommt es allerdings bei der Routenplanung oftmals zu merkwürdigen Vorschlägen für Ladestopps. Also erst mal die Autobahn 8km weiter bis zur nächsten Ausfahrt dann zurück und irgendwo in der Pampa laden. Hat mich bisher noch nicht überzeugt, könnte aber besser werden. Die Vorschläge sind - wenn sie nicht so komische zicken macht - eigentlich ganz gut. Hat mir für die Strecke (nachdem ich die Anwendung davon überzeugen konnte die Autobahn nicht zu verlassen) 6 Ladepunkte vorgeschlagen. Die Bedienung ist etwas kompliziert aber wenn man es verstanden hat geht es. Nur macht die App und Web-Anwendung nicht immer das, was man ihr vorgibt. Ich hoffe der Entwickler verbessert diese noch, denn sie hat Potential. Und die Ergebnisse sind (wenn es funktioniert) besser als bei ABRP.

Ich habe für die erste Planung alle drei verwendet und dann mein eigenes Ding gemacht :D
 

-dP-

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Denke ich mir. Wenn Du grob mit 140km rechnest, hast Du einen guten Puffer. Das kann vorab sogar auf Google Maps angesehen werden. Wenn es dann doch arg wird (Ladesäule ausgefallen, alles belegt, ...), vor Ort auf dem Smartphone eine Umgebungssuche. So stelle ich mir das vor.
 

Clinnt

eDacia-Wissendurstiger
Die My Dacia App hätte den Vorteil, dass sie die Fahrzeugdaten (Akkustand, Restreichweite) ständig zur Verfügung stehen.
Ich konnte in der App zumindest sehen, dass unter Navigation zwei Buttons sind, einmal Verbrennertankstellen und einmal eLadestationen.
Ich kann es aber leider nicht ausprobiere, mir fehlt noch die FIN.
 

-dP-

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Wenn ich halt eine Tour planen möchte, dann sitze ich lieber am Tisch, mache mir nen Kaffee, schaue mir Fotos dazu an, usw... Nicht wirklich im Auto. Ich weiß nicht, ob es mittlerweile geht, Routen auf dem Laptop zu planen und aufs MediaNav einzuspielen. Beim Logan ging das noch nicht. Im Spring noch nicht probiert. Ich vermute es geht aber auch da nur mehr oder weniger die Firmware und die Karten upzudaten.
 
G

Gast995

Guest
Klasse Bericht und noch so toll geschrieben als wäre man dabei gewesen
Weil man die Strecke ja auch kennt
Ich denke wenn das netz mal so ausgebaut ist das man fahren kann und wenn Strom leer tanke anfahren fertig , nix mit planen
Außer wie Kraftstoff Antrieb suchten nächste tanke 40 km wenn die verpasst bekommste ein Problem
 

Bully66

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Denke ich mir. Wenn Du grob mit 140km rechnest, hast Du einen guten Puffer. Das kann vorab sogar auf Google Maps angesehen werden. Wenn es dann doch arg wird (Ladesäule ausgefallen, alles belegt, ...), vor Ort auf dem Smartphone eine Umgebungssuche. So stelle ich mir das vor.
So werde ich das zukünftig auch machen. Ca. 140 km passen bei Autobahntempo eigentlich ganz gut. Mehr ist bei angepasster Fahrweise sicher auch möglich, birgt aber das unvorhersehbare Risiko von Stau, Umleitungen etc. Auf jeden Fall ist man damit auf der sicheren Seite. Außerdem lädt man den Spring ja nach dem ersten Stopp nicht mehr auf 100%, was die mögliche Reichweite auch verringert.

Ich weiß nicht, ob es mittlerweile geht, Routen auf dem Laptop zu planen und aufs MediaNav einzuspielen.
Das weiß ich auch nicht, denke aber nicht. Meine persönlichen Erfahrungen haben aber dazu geführt, dass ich mich eher auf Google Maps als Navigationssystem verlasse. Kurzfristig entstehende Stauungen oder Vollsperrungen auf der Autobahn, ja auch Straßensperrungen und Umleitungen sind dort viel zuverlässiger, als in jedem anderen Navigationssystem. Und ich navigiere schon sehr lange mit Software. Ich habe damals schon damit angefangen, als die ersten tragbaren Computer im Taschenformat mit Navigationssoftware verfügbar waren (z.B. Navigon).
Allerdings, der Blick vor der Fahrt auf die Karte (früher Papier, heute am Computer) gehört für mich einfach dazu und blind verlasse ich mich auch nicht auf die Systeme. Ich würde also nicht in einen Fluss fahren, nur weil es das Navi sagt. ;) Außerdem möchte ich wissen wo ich lang fahren werde.

Ich denke wenn das netz mal so ausgebaut ist das man fahren kann und wenn Strom leer tanke anfahren fertig , nix mit planen
Außer wie Kraftstoff Antrieb suchten nächste tanke 40 km wenn die verpasst bekommste ein Problem
Mit "nix planen" kannst Du auch böse auf die Nase fallen. :) Ich hatte mir die alternative Route über die A31 (Bottop/Kirchhellen nach Leer) angeschaut. Auf der Strecke sind nur sehr wenig (keine?) Schnelllader an der Autobahn. Auf jeden Fall nicht so, dass man die Entfernungen mit dem Spring stressfrei überbrücken könnte. Hier blieb nur die Kombination A1/A29 um sicher am Ziel anzukommen. An der Strecke gibt es auch genug Ladestationen, die man - fällt eine aus - gut erreichen kann. Ggf. an der geplanten Ladesäule schlau machen, wo ein Backup liegen könnte.
Auch vermehrt zu finden sind an der Strecke Ladestationen an Autohöfen.
 

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