Teurer Strom bremst Elektromobilität?

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Gast1784

Guest
Das erscheint mir aber wie eine Geschichte aus dem Reich der Fabeln. Wenn die Achsgeometrie so verstellt ist, dass der erhöhte Fahrwiderstand die Geschwindigkeit beeinflusst, dann stimmte da etwas gewaltig nicht. Für mich ist es unfassbar was manche der Chinesischen Produktion zutrauen, während vermutlich kein technisches Gerät im Haushalt einschl. Iphone und PC nicht aus China kommt. Wie kann man sich bei so wenig Vertrauen ein Auto von da kaufen?
Ein Neuwagen bei dem ab Werk die Spur grob verstellt war - von der Marke würde ich mich sehr schnell trennen und nie wieder ein Auto von denen kaufen.
Glaubst du wirklich das solche Böcke nicht geschossen werden ?

Ich habe da mit fabrikneuen Audis schon Überraschungen gehabt....... Trotz aller Endabnahme und Qualitätskontrolle, da arbeiten Menschen, und die machen auch mal Fehler. Und da wo Maschinen arbeiten, da gibt es halt auch mal Defekte.

Was ist denn schon so unglaublich daran das einfach mal eine Spur nicht eingestellt wurde?
Wenn ich mir die Reifen mancher Autos ansehe fahren auf unseren Straßen genug Fahrzeuge mit mangelhaft eingestellter Spur. Bei einer Leistung von 6-7-8-9 KW merkt man das sehr wohl.

Falscher Reifenluftdruck bedeutet bei PKW bis zu 10 % Mehrverbrauch. Beim Spring sicher nicht, wegen der kleinen Reifen, aber bis zu 5 % kann man da annehmen. Sehr ähnlich bei grob falsch eingestellter Spur, was bei einem fabrikneuen Fahrzeug einfach bedeutet das dieser Arbeitsschritt mal nicht stattgefunden hat, warum auch immer.

250 Watt die durch falsche Spureinstellung einfach in Wärme umgesetzt werden und den Reifen leiden lassen halte ich nicht für abwegig.
 

Bender

eDacia-Kenner
Ort
Berlin
Glaubst du wirklich das solche Böcke nicht geschossen werden ?

Ich habe da mit fabrikneuen Audis schon Überraschungen gehabt....... Trotz aller Endabnahme und Qualitätskontrolle, da arbeiten Menschen, und die machen auch mal Fehler. Und da wo Maschinen arbeiten, da gibt es halt auch mal Defekte.

Was ist denn schon so unglaublich daran das einfach mal eine Spur nicht eingestellt wurde?
Wenn ich mir die Reifen mancher Autos ansehe fahren auf unseren Straßen genug Fahrzeuge mit mangelhaft eingestellter Spur. Bei einer Leistung von 6-7-8-9 KW merkt man das sehr wohl.

Falscher Reifenluftdruck bedeutet bei PKW bis zu 10 % Mehrverbrauch. Beim Spring sicher nicht, wegen der kleinen Reifen, aber bis zu 5 % kann man da annehmen. Sehr ähnlich bei grob falsch eingestellter Spur, was bei einem fabrikneuen Fahrzeug einfach bedeutet das dieser Arbeitsschritt mal nicht stattgefunden hat, warum auch immer.

250 Watt die durch falsche Spureinstellung einfach in Wärme umgesetzt werden und den Reifen leiden lassen halte ich nicht für abwegig.
na klar, wo Menschen arbeiten werden Fehler gemacht. Aber bei einem einigermaßen seriösen Autohersteller kann man erwarten, dass der ein Qualitätssicherungssystem hat, das Fehler - zumindestens im sicherheitsrelevanten Bereich - nahezu ausgeschlossen sind. Genauso würde ich jegliches Vertrauen in einen Hersteller verlieren wenn hier und da mal die Radschrauben nicht angezogen wurden oder das Bremspedal nicht richtig angeschraubt wurde und im entscheidenden Moment runterfällt. Die Achsgeometrie einstellen ist ein fester Prozessbestandteil bei der Herstellung, der nicht einfach vergessen werden kann weil der Arbeiter gerade abgelenkt wurde. Da gibt es mehrere Kontrollmechanismen und da müssten mehrere gepennt haben. Kurzum - eine Kiste von einem Hersteller wo so etwas möglich ist, möchte ich nicht haben. Da musst Du ja alle Schrauben nachziehen und alle Einstellungen überprüfen. Wer weiß was die noch alles vergessen haben. Es ist aber gang und gäbe dass man solche Sachen den Chinesen per se unterstellt - umso mehr wundert es mich, wenn Leute die so etwas glauben, sich dann trotzdem ein Produkt aus Chinesischer Produktion kaufen (ist sicher etwas für einen Psychoanalytiker ;)).
 

Ogwad

eDacia-Erfahrener
Naja, so ungewöhnlich sind Mängel an sicherheitsrelevanten Bauteilen leider nicht.
Gab es bei einigen Springs nicht auch einen Rückruf wegen eines Sicherheitsgurtes?
Unsere Seats auf Arbeit durften teilweise einen Platz auf der Rückbank nicht nutzen, da wurde mit der Kundeninfo sogar ein Aufkleber mitgeschickt, der im Auto aufgeklebt werden sollte, bis der Fehler behoben war. Da war es glaube ich irgendwas am Gurtschloss…
 
G

Gast1784

Guest
na klar, wo Menschen arbeiten werden Fehler gemacht. Aber bei einem einigermaßen seriösen Autohersteller kann man erwarten, dass der ein Qualitätssicherungssystem hat, das Fehler - zumindestens im sicherheitsrelevanten Bereich - nahezu ausgeschlossen sind. Genauso würde ich jegliches Vertrauen in einen Hersteller verlieren wenn hier und da mal die Radschrauben nicht angezogen wurden oder das Bremspedal nicht richtig angeschraubt wurde und im entscheidenden Moment runterfällt. Die Achsgeometrie einstellen ist ein fester Prozessbestandteil bei der Herstellung, der nicht einfach vergessen werden kann weil der Arbeiter gerade abgelenkt wurde. Da gibt es mehrere Kontrollmechanismen und da müssten mehrere gepennt haben. Kurzum - eine Kiste von einem Hersteller wo so etwas möglich ist, möchte ich nicht haben. Da musst Du ja alle Schrauben nachziehen und alle Einstellungen überprüfen. Wer weiß was die noch alles vergessen haben. Es ist aber gang und gäbe dass man solche Sachen den Chinesen per se unterstellt - umso mehr wundert es mich, wenn Leute die so etwas glauben, sich dann trotzdem ein Produkt aus Chinesischer Produktion kaufen (ist sicher etwas für einen Psychoanalytiker ;)).
Hat doch hier niemand was von einer vermeindlichen Chinafobie gesagt, Es ging nur um einen neuen Spring mit nicht eingestellter Spur und die Auswirken auf die Geschwindigkeit im Ecomode.

Alles gut, nix Chinabashing, nix Daciabashing.
S
Ich empfehle dir aber prinzipiell mal auf der vom KBA in der Rückrufdatenbank zu stöbern. Ich nehme mal Dacia....erstes Fahrzeug Dokker, da finden wir:


KBA ReferenznummerMangelbeschreibungÜberwachung der Rückrufaktion durch das Kraftfahrt-BundesamtBaujahr vonBaujahr bisVeröffentlichungsdatum
004681Unzureichende Befestigung der Rücksitzbank kann zu dessen Versagen bei Unfällen oder starkem Bremsen führen.überwacht2013201421.05.2014
005755Spurstangenbruch führt zu Lenkungsausfallüberwacht2015201526.01.2016
006270Späne in der ABS-Steuereinheit können während des ABS-Regelvorgangs zu einer Fehlverteilung des Bremsdrucks und letztlich zum Verlust der Fahrzeugkontrolle führen.überwacht2016201620.07.2016
006602Unzureichender Halt des Schließmechanismus der seitlichen Schiebetüren im Falle eines Unfalls.überwacht2015201630.01.2017
008426Durch einen fehlerhaften Schweißprozess kann im Bereich des Hitzeschilds ein Loch im Katalysatorgehäuse vorhanden sein. Es kann zu Abweichungen bei den Emissionsvorschriften und zu einem Fahrzeugbrand kommen.nicht überwacht2018201806.10.2020
008520Mögliche Funktionsbeeinträchtigung des Fahrer-Airbags.überwacht2018201810.01.2019

So ein PKW ist ne komplexe Sache, Fehler in der Fertigung sind schnell mal passiert, sowohl bei Einzelteilen als auch beim Zusammenbau der Komponenten. Kannst aber auch jeden anderen Hersteller nehmen, kommt immer was.
 

Kernreiter

eDacia-Fortgeschrittener
Ort
Bei Augsburg
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2022
Details
Silber mit Orange CCS 185/55R15
Das erscheint mir aber wie eine Geschichte aus dem Reich der Fabeln. Wenn die Achsgeometrie so verstellt ist, dass der erhöhte Fahrwiderstand die Geschwindigkeit beeinflusst, dann stimmte da etwas gewaltig nicht. Für mich ist es unfassbar was manche der Chinesischen Produktion zutrauen, während vermutlich kein technisches Gerät im Haushalt einschl. Iphone und PC nicht aus China kommt. Wie kann man sich bei so wenig Vertrauen ein Auto von da kaufen?
Ein Neuwagen bei dem ab Werk die Spur grob verstellt war - von der Marke würde ich mich sehr schnell trennen und nie wieder ein Auto von denen kaufen.
🤣🤣🤣🤣🤣🤣
Ich war 30 Jahre im freiem Reifenhandel mit KFZ Werkstatt und habe so ziemlich alles gesehen. Wir haben für diverse Automarken vermessen. Neuwagen Jaheswagen Rückrufaktionen....
Ich habe hunderte Autos probe gefahren zur Fehleranalyse.
Nachdem ich hier schon viel gelesen habe dachte ich hoffentlich ist er nicht wirklich so schlecht. ABER der von meinem Vater fährt tippe toppi und meiner jetzt auch.Meine Spur war um fast 60 Minuten (1 grad )verstellt das ist schon viel.
 

Silencer800

eDacia-Begeisterter
Ich habe gerade gesehen, das es bei CHECK24 wieder günstige Stromtarife gibt. Ab 30cent pro kWh.

Also wer günstig zu Hause laden möchte, sollte vielleicht Mal dort schauen, oder zu einem Energieberater gehen.
 
G

Gast1873

Guest
wäre ja zu schön um wahr zu sein, wenn das für alle in diesem Land gelten würde. Hier im "echten" Norden bleibt der Preis konstant deutlich oberhalb der Strombremse von 40ct/kwh, trotz dem höchsten Anteil an regenerativer Stromerzeugung......eine echte Schw.....rei
 

Silencer800

eDacia-Begeisterter
Hier ein Beispiel für Oldenburg (PLZ 26121)
Screenshot_20230211-130544-089.png
 
G

Gast1873

Guest
@Silencer800
dieser Anbieter leigt bei uns immer noch über der Bremse und möchte 40,8 ct für seinen Tarif mit monatlichem Festpreis und 44,99ct für einen Tarif mit jährlicher Preisbindung. Somit hier keine Ersparnisse und selbst wenn, würde ich diesen nicht wählen, da sich der Grundpreis mit 100% über dem Durchschnitt und 50% über dem der Grundversorgung beläuft. Damit wären seine Tarife auch hier oben im Norden kaum akttraktiv.........hoffe da tut sich bald bundesweit etwas in positiver Richtung, aber glauben kann ich es nicht wirklich, solange die Bremse denen jede Hemmungen nimmt, Preise oberhalb dessen aufzurufen.
 
G

Gast995

Guest
@Silencer800
Diskussion zu Finden Sie den passenden Privatkunden Stromtarif von EWE | EWE Shop
Stadt Oldenburg da ist die Grundgebühr viel Günstiger ok der Tarif höher ,das ist jetzt ein Rechenbeispiel
also auch da oben könnte man was finden ,zumal wenn man den Versorger selber anruft


Hier kostet 34,17 KW /h und 15,77 pro Monat soviel ich weis machen die auch bei euch Verträge

nicht auf den Preis gesamat schauen ,machen alle falsch sondern Monat und KW7H

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

malu76

eDacia-Begeisterter
Na ich würde lieber einen 8 Jahre alten Twingo nehmen für 3.500 T€ - das wäre auch die Vergleichsklasse für den Spring. Den kannste bei guter Pflege 4 Jahre später für fast das gleiche wieder verkaufen.
Das ist ja aber jetzt nicht fair. Ein 8 Jahre Altes AUto gegen Neuwagen vergleichen. Ein ( Jahre altes Auto hat sicherlich einige Mängel und auch Reperaturen dazu. Hat ein 8 Jahre alter Twingo Rückfahrkamera? Standheizung? Der Spring ist zwar minimalistisch, aber sicher nicht mir einem 8 Jahre alten Auto zu vergleichen. Das ist kein Vergleich.
 

Bender

eDacia-Kenner
Ort
Berlin
Das ist ja aber jetzt nicht fair. Ein 8 Jahre Altes AUto gegen Neuwagen vergleichen. Ein ( Jahre altes Auto hat sicherlich einige Mängel und auch Reperaturen dazu. Hat ein 8 Jahre alter Twingo Rückfahrkamera? Standheizung? Der Spring ist zwar minimalistisch, aber sicher nicht mir einem 8 Jahre alten Auto zu vergleichen. Das ist kein Vergleich.
die Mühe einen Guten zu finden muss man sich schon machen. Rückfahrkamera hat mein Spring auch nicht. Brauch ich auch nicht. Und wenn ich sie bräuchte würde sie für ein paar Taler nachgerüstet. Standheizung? brauch ich auch nicht. Der Twingo2 ist sehr wohl mit dem Spring zu vergleichen. Sogar etwas geräumiger auf den Vordersitzen.
Aber lass uns da jetzt nicht festbeissen. Die Aussage war, dass man mit einem Gebrauchten immer billiger fährt. Man sollte sich allerdings auch ein bisschen mit Autos auskennen.
 

malu76

eDacia-Begeisterter
Die Aussage war, dass man mit einem Gebrauchten immer billiger fährt. Man sollte sich allerdings auch ein bisschen mit Autos auskennen.
Da gebe ich dir recht. Aber trotzdem hinkt der Vergleich mit 8 Jahre gegen neuen E. Auch wenn der Twingo im Segment von Spring liegt, trotzdem ein Wagen mit 8 Jahren auf dem Buckel.

Ich hatte bis jetzt immer gebrauchte. Aber wenn ich jetzt alles fair einrechne, einen paar Jahre alten kleinwagen, und meine Ersparniss meines Spring mittels PV STrom, THG, Wartung, Steuer, dann ist nicht mehr viel um.
 

Spreewaldgurke

eDacia-Begeisterter
Ort
Burg (Spreewald)
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2022
Details
Kein CCS dafür KLONG u. Ladeprobleme
Hier ein interessanter Bericht:


Auch die Frage ob der Strom für die "ganzen" Elektroautos zum Problem werden könnte wird da kurz angeschnitten und man kann damit vielleicht auch einige "Stammtischparolen" entkräften.

Also ich kenne 2 Leute die in der "Teppichetage" bei Vattenfall arbeiten und erklärten, dass der Artikel die Leute beruhigen soll und die Wirtschaft, was e-Autos und Wärmepumpen betrifft zum Kauf anreizen soll. Bereits im Jahr 2021 kam es zu Abschaltungen von energieintensiven Unternehmen (Aluminiumindustrie) um die Netzstabilität aufrecht zu erhalten. Wir kaufen den Strom im Ausland ein, da wir mit unserem Konzept erstmal alle Kohlekraftwerke und alle Atommeiler abschalten und auf erneuerbare Energien umstellen, nicht klarkommen.
Der Gau passierte deshalb, weil Frankreich seine Atomkraftwerke instandsetzte und hierzu vom Netz nehmen musste. Entsprechend floss unser Strom dort hin.
Wenn man jetzt im großen Stil weitere Wärmepumpen und E-Autos verkauft die alle enorme Strommengen benötigen, wird es ähnlich knapp werden und die Netzstablilität wird darunter leiden. Hinzu käme wohl noch das Problem der mangelhaften Leitungskapazitäten. Daher müssen Ladestationen über 11 kW und Wärmepumpen immer bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden. In einem Fall meines Bekannten, der eine PV-Anlage auf seinem Dach installieren wollte, kam es sogar dazu, dass man ihm das untersagte, weil die Leitungsquerschnitte in seiner Straße nicht ausreichen würden. Viele Einfamilienhäuser sind dort bereits mit PV-Anlagen ausgestattet, so dass die Letzten blöd dastehen und keine Genehmigung erhalten. Und Balkonkraftwerke sind da nicht die Lösung. Das erscheint mir auch nur logisch, denn meine WP benötigt ca. 9 kWh bei einer Ausgangsleistung von 28 kWh. Wenn ich zusätzlich noch das Auto mit 22 kWh laden würde, was beim DACIA zum Glück nicht geht, dann würde auch meine Leitung in die Knie gehen bzw. zu Glühen beginnen. Von der Zuleitung in unserer Straße mal ganz zu schweigen. Hier wohnen nur 8 Familien und wenn alle eine PV-Anlage hätten, dann würde die Hauptleitung in der Straße das zu Spitzenzeiten nicht mehr aufnehmen können. Die neuen Anlagen sind jetzt auch nicht mehr auf 70% Einspeisung begrenzt wie bei mir. Insofern können die Netzbetreiber nicht mal Nachregeln. Über die Netzstabilität machen sich aber leider die wenigsten Leute Gedanken, obwohl aber genau da die Problematik liegt.
Es gibt auch Windkraftbetreiber, die aufgrund der Netzüberlastung ihre Windräder abschalten müssen obwohl an anderen Stellen Strommangel herrscht. Der Wahnsinn besteht darin, dass diese trotzdem die volle Vergütung für eingespeisten Strom erhalten indem man den Durchschnittswert der Erzeugung vergütet. Das macht den Öko-Strom unnötig teuer. Und zum Thema "schnellerer Ausbau" erneuerbarer Energien? Bayern hat im letzten Jahr 1 Windrad gebaut. Bei der Genehmigungsdauer schaffen wir das Ziel das sich die Bundesregierung vorgenommen hat nie. Jetzt dauert es 7 Jahre bis man mit dem Bau beginnt. Selbst wenn man die Zeit halbiert wären das noch immer 3,5 Jahre. Und bis dahin sind die Preise für Baustoffe immer teurer geworden, was sich dann auch zwangsläufig auf die Strompreise auswirkt.
Wer also keine PV-Anlage auf dem Dach hat, für den ist ein E-Auto keine Alternative zum Verbrenner, da er erheblich mehr Geld für das Auto hinlegen muss und den teuersten Strom zum "Tanken" benutzen muss.
Und wer glaubt, dass die Kombination PV-Anlage und Wärmepumpe beim Stromsparen hilft, der ist auf dem Holzweg. Im Winter ist die PV-Ausbeute so gering, dass man damit gerade ca. 50% des eigenen Haushaltsstroms erzeugt. Das setzt aber einen Speicher voraus, sonst sind es höchstens 30 %. Für die Wärmepumpe bleibt also nicht eine einzige Kilowattstunde übrig. Darüber muss man sich klar sein auch wenn die Verkäufer immer mit dieser Produktkombination werben.
 
G

Gast1784

Guest
Also ich kenne 2 Leute die in der "Teppichetage" bei Vattenfall arbeiten und erklärten, dass der Artikel die Leute beruhigen soll und die Wirtschaft, was e-Autos und Wärmepumpen betrifft zum Kauf anreizen soll. Bereits im Jahr 2021 kam es zu Abschaltungen von energieintensiven Unternehmen (Aluminiumindustrie) um die Netzstabilität aufrecht zu erhalten. Wir kaufen den Strom im Ausland ein, da wir mit unserem Konzept erstmal alle Kohlekraftwerke und alle Atommeiler abschalten und auf erneuerbare Energien umstellen, nicht klarkommen.
Der Gau passierte deshalb, weil Frankreich seine Atomkraftwerke instandsetzte und hierzu vom Netz nehmen musste. Entsprechend floss unser Strom dort hin.
Wenn man jetzt im großen Stil weitere Wärmepumpen und E-Autos verkauft die alle enorme Strommengen benötigen, wird es ähnlich knapp werden und die Netzstablilität wird darunter leiden. Hinzu käme wohl noch das Problem der mangelhaften Leitungskapazitäten. Daher müssen Ladestationen über 11 kW und Wärmepumpen immer bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden. In einem Fall meines Bekannten, der eine PV-Anlage auf seinem Dach installieren wollte, kam es sogar dazu, dass man ihm das untersagte, weil die Leitungsquerschnitte in seiner Straße nicht ausreichen würden. Viele Einfamilienhäuser sind dort bereits mit PV-Anlagen ausgestattet, so dass die Letzten blöd dastehen und keine Genehmigung erhalten. Und Balkonkraftwerke sind da nicht die Lösung. Das erscheint mir auch nur logisch, denn meine WP benötigt ca. 9 kWh bei einer Ausgangsleistung von 28 kWh. Wenn ich zusätzlich noch das Auto mit 22 kWh laden würde, was beim DACIA zum Glück nicht geht, dann würde auch meine Leitung in die Knie gehen bzw. zu Glühen beginnen. Von der Zuleitung in unserer Straße mal ganz zu schweigen. Hier wohnen nur 8 Familien und wenn alle eine PV-Anlage hätten, dann würde die Hauptleitung in der Straße das zu Spitzenzeiten nicht mehr aufnehmen können. Die neuen Anlagen sind jetzt auch nicht mehr auf 70% Einspeisung begrenzt wie bei mir. Insofern können die Netzbetreiber nicht mal Nachregeln. Über die Netzstabilität machen sich aber leider die wenigsten Leute Gedanken, obwohl aber genau da die Problematik liegt.
Es gibt auch Windkraftbetreiber, die aufgrund der Netzüberlastung ihre Windräder abschalten müssen obwohl an anderen Stellen Strommangel herrscht. Der Wahnsinn besteht darin, dass diese trotzdem die volle Vergütung für eingespeisten Strom erhalten indem man den Durchschnittswert der Erzeugung vergütet. Das macht den Öko-Strom unnötig teuer. Und zum Thema "schnellerer Ausbau" erneuerbarer Energien? Bayern hat im letzten Jahr 1 Windrad gebaut. Bei der Genehmigungsdauer schaffen wir das Ziel das sich die Bundesregierung vorgenommen hat nie. Jetzt dauert es 7 Jahre bis man mit dem Bau beginnt. Selbst wenn man die Zeit halbiert wären das noch immer 3,5 Jahre. Und bis dahin sind die Preise für Baustoffe immer teurer geworden, was sich dann auch zwangsläufig auf die Strompreise auswirkt.
Wer also keine PV-Anlage auf dem Dach hat, für den ist ein E-Auto keine Alternative zum Verbrenner, da er erheblich mehr Geld für das Auto hinlegen muss und den teuersten Strom zum "Tanken" benutzen muss.
Und wer glaubt, dass die Kombination PV-Anlage und Wärmepumpe beim Stromsparen hilft, der ist auf dem Holzweg. Im Winter ist die PV-Ausbeute so gering, dass man damit gerade ca. 50% des eigenen Haushaltsstroms erzeugt. Das setzt aber einen Speicher voraus, sonst sind es höchstens 30 %. Für die Wärmepumpe bleibt also nicht eine einzige Kilowattstunde übrig. Darüber muss man sich klar sein auch wenn die Verkäufer immer mit dieser Produktkombination werben.
Hallo Spreewaldgurke, würdest du mir bitte sagen welchen Stromverbrauch deine Wärmepumpe im letzten Jahr hatte?

Womit hast du vorher geheizt, und welchen Verbrauch hattest du vorher?

Zu deinen Bekannten aus der oberen Etage von Vattenfall...... da beiße ich mir erstmal Zunge, sage aber immerhin soviel: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing" Gerade Vattenfall hat es nötig........

Zum Aluminiumwerk: Die Werke in Deutschland sind alle so konzipiert, dass sie für rund eine Stunde vom Netz genommen werden können. Alle Werke liegen so dass aus verschiedenen Regionen Strom bezogen werden kann. Das ist integraler Bestandteil der Netzstabilität. Genau diese kurze (maximal eine Stunde) dauernde Abschaltung eines Werkes hat es in den vergangen Jahren mehrere Male gegeben, mit großen Erfolg für das stabilste Stromnetz der Welt und ohne Schaden für die Aluminiumwerke. Es ist mir schleierhaft wie man die wirklich großartigen Erfolge so negativ darstellen kann.
 

Hans

eDacia-Kenner
Ort
Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2021
Details
Spring C+ 2021, grau/orange
@Spreewaldgurke :
Du hinterfragst Konzepte und kommunizierst hier Deine Gedankengänge mit praktischen, nachvollziehbaren Punkten.
Das finde ich sehr gut!👍🏼

Ich hatte parallel zur Springbestellung eine PV-Anlage in Auftrag gegeben, weil „der Saft ja irgendwoher kommen muss“ und beides ging kurz zeitversetzt in Betrieb.

Was ich (aktuell noch) nachvollziehen kann ist, das Großerzeuger kurzzeitig die Leistung drosseln müssen, wenn bei geringer Abnahme zu viel produziert wird.
Mittel- bis langfristig hoffe ich, das dann lokal Interesse geweckt wird, einen sehr billigen Strom (dann auch ineffizient) zu speichern. (Siehe unten)
Solange man als Betreiber für‘s Abschalten entschädigt wird, wird aber leider sicher kein Interesse zur Speicherung geweckt.
Das ist schlecht.
Regionale Großverbraucher wie AluWerke, Rechenzentren oder SpeicherIndustrie sind aber eigentlich prima für die Stabilität, wenn sie durch einen sehr niedrigen Strompreis das Eingeständnis einer kurzzeitigen Abschaltung machen.

Was ich nicht nachvollziehen kann ist, warum private (Klein-)PV nicht an‘s Netz darf.
Mein Gedanke wäre: wenn in einer Straße 10Häuser jeweils eine Leitung mit zb max.25kW in‘s Haus gelegt bekommen… dann sollte die Straßenversorgung auch 250kW aushalten können, wenn alle gleichzeitig ihre maximale Leistung aus dem Netz ziehen.
Wenn nun jedes der Häuser mit 7kWp-PV belegt werden sollte, dürfte das also für die Straßenversorgung ebenfalls nicht kritischer sein (70kW) als die Belastung unter Volllast (250kW)
Da wäre ich auf die Argumentation des Netzbetreibers gespannt.

Was aus meiner Sicht das Netz stabil halten dürfte und alle (auch die, die keine Möglichkeit zur PV-Installation haben) mit einzubeziehen, wäre ein an einer regionalen StromBörse orientierter Preis.

Ich träume mal… 😉
Also alle 15min wird der Preis festgelegt anhand von Angebot und Nachfrage.
Fiktiv lassen wir den Preis mal schwanken zwischen 2Cent/ kWh (Wasserkraft und PV läuft im Süden maximal und im Norden ist Wind) und 40Cent/ kWh (nachts, Winter, kein Wind).
Für den Transfer von Strom in‘s und aus dem Netz müsste man wegen Infrastrukturkosten beispielsweise 5Cent/ kWh berappen.

Was würde dann passieren?
Ich würde mittags im Juni bei Einspeisung des PV-Stroms nur noch beispielsweise 5Cent/ kWh bekommen.
Der solar-freie Nachbar würde aber auch nur bspw. 15Cent/ kWh zahlen müssen.
Er startet also seine Waschmaschine, lädt seinen Hausspeicher (obwohl er keine PV hat), heizt Wasser auf, lädt eAuto usw.
Dadurch geht regional der Verbrauch hoch, der Preis steigt dementsprechend und ich bekomme für‘s Einspeisen 10Cent/ kWh.
Irgendwann wird es Nacht und es ist windstill. Der Netzstrompreis klettert auf 40Cent/ kWh und nun macht es Sinn, überschüssigen Strom aus seinen Speichern (auch eAutos) in‘s Netz zu drücken.

Und dadurch sinkt der Strompreis wieder.

Also das Netz wäre stabil belastet.
Auch Mieter ohne PV mit eAuto würden davon profitieren.
Für private Energieerzeuger würde sich nur wenig ändern.
Der Anreiz zur lokalen und regionalen Stromspeicherung würde steigen und annähernd attraktiv wie Stromerzeugung.

Mit der aktuellen Infrastruktur klappt das leider nur nicht so richtig.
Jeder Haushalt bräuchte dann eigentlich ein Smartmeter und jeder Verbraucher müsste sich die gleichen Gedanken machen, die sich aktuell nur PV-Betreiber machen.
 

Bender

eDacia-Kenner
Ort
Berlin
Was ich (aktuell noch) nachvollziehen kann ist, das Großerzeuger kurzzeitig die Leistung drosseln müssen, wenn bei geringer Abnahme zu viel produziert wird.
Mittel- bis langfristig hoffe ich, das dann lokal Interesse geweckt wird, einen sehr billigen Strom (dann auch ineffizient) zu speichern. (Siehe unten)
ohne Experte zu sein, merkt vermutlich fast jeder, dass unser aktuelles Stromversorgungskonzept noch sehr große Potentiale birgt (mal sehr vornehm ausgedrückt). Ich sage nur "Merit Order". Es wird höchste Zeit dass die Regierung hier aus den Pötten kommt...
 

Spreewaldgurke

eDacia-Begeisterter
Ort
Burg (Spreewald)
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2022
Details
Kein CCS dafür KLONG u. Ladeprobleme
@Frank , ich kann dir leider nicht mit den Verbrauchsdaten der WP weiterhelfen da ich 2 Heizsysteme betreibe. Die WP lief letztes Jahr nur im Sommer zur Warmwasserbereitung da sie erst im März in Betrieb genommen wurde. Damit verbrauchte ich ausschließlich PV-Strom. Dies ist der 1. Winter aber bei Minustemperaturen ziehe heize ich weiterhin mit Holz. Hierfür ist ein 40KW Holzvergaser von Fröling zuständig und der heizt meine 3.600 Liter Puffer innerhalb von wenigen Stunden auf. Die WP braucht dafür einen ganzen Tag. Mal im Vergleich: Holz (Hartholz, wie Esche oder Eiche) benötige ich ca. 40-50 kg um die Tanks warm zu bekommen. Nach ca. 5 Stunden sind die Tanks auf 80 Grad. Die Wärmepumpe verbraucht ca. 20 Stunden, um dieselbe Wärme zu erzeugen bei ca. 8 kWh. Da ich über eigenes Holz verfüge, ist es einfach günstiger, aber die WP soll für den Notfall (Krankenhaus oder Urlaub bzw. später wenn ich das Holz nicht mehr selbst heranschaffen und spalten kann) sein. Jetzt ist sie tatsächlich nur in Betrieb, wenn genügend Sonne im Winter ist oder ansonsten im Sommer für Warmwasser. Das ist auch umweltfreundlich. Der Holzvergaser erfüllt die neuesten Normen, wodurch auch vernünftig mit regenerativer Energie geheizt wird, zumal ich nur Holz nutze, dass vom Sturm gebrochen wurde oder das wegen Absterben aus Sicherheitsgründen gefällt werden muss.
Die "Ratgeber" arbeiten übrigens nicht mehr bei Vattenfall sondern jetzt bei dem Betrieb in Berlin, den Vattenfall vor kurzem verkauft hat. Sicher hast du nicht ganz Unrecht, dass jeder für seinen eigenen Betrieb spricht. Aber das eigentliche Problem ist in Berlin wohl das Leitungsnetz. Manche stellen sich doch wirklich vor, dass man künftig Steckdosen an jeder Straßenlaterne hat. Da brauch ich keinen Fachmann, denn die Leitungen haben einen viel zu geringen Querschnitt, zumal die zuletzt errichteten Laternen alle mit LED-Lichtern funktionieren und einen noch niedrigeren Leitungsquerschnitt haben dürften.
 

Spreewaldgurke

eDacia-Begeisterter
Ort
Burg (Spreewald)
Version
Comfort+
Motor
45 PS (33 kW)
Baujahr
2022
Details
Kein CCS dafür KLONG u. Ladeprobleme
Ansonsten sehe ich hier noch viel Potential wenn entsprechende Speichermöglichkeiten vorhanden sind. So umgehe ich selbst ja auch die 70%-Abriegelung indem ich die Ladung der Batterie bevorzugt zur Spitzen-/Mittagszeit lade und das Auto über eine Schnittstelle die den Reststrom verwaltet, so dass es ausschließlich mit PV-Überschuss geladen wird.
Wie man allerdings (z.B. in den Großstädten) eine Lösung für Hinterhöfe/-häuser findet, ohne dass man lange Leitungen über die Balkons in den Hof oder über den Gehweg legt, weiß ich nicht. Die Lösung mit den derzeit 60Cent/kWh an öffentlichen Ladestellen ist viel zu teuer und wird die E-Mobilität nicht steigern, was sehr schade ist.
Schön wäre es noch, wenn die Batterien sämtlicher Autos auch den eigenen Haushalt speisen könnten und diese Schnittstelle zur Pflicht wird. Aber das ist wohl ein Traum und den lassen sich bestimmte Hersteller sehr teuer bezahlen, so dass man sich auch überlegen kann, einen separaten Speicher anzuschaffen, was eigentlich nicht notwendig ist.
 
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