Bevor ich meine PV installieren ließ, schaute ich mir den Tagesverbrauch genauer an.
Der Netzbezug (kWh pro Jahr) half mir nicht so recht, da er ja auch die Nächte und den Winter einbezieht.
Das war damals recht mühselig:
Ich schrieb einen Monat lang morgens und abends die Zählerstände auf.
An einem Speicher hatte ich kein Interesse, weil die damaligen Preise extrem hoch waren.
Für uns (7000kWh/Jahr Netzbezug) rechnete ich wegen unseres hohen und kontinuierlichen Tagesverbrauchs aus, das trotz vorhandenem Süddach eine Ost-West-Ausrichtung ohne Stromspeicher besser wäre.
Um für weitere Verbraucher (Spring und Warmwassererzeugung per Heizstab) gewappnet zu sein, schätzte ich 14,5kWp als ideal ein.
Theoretisch sollte dies 70% unseres Strombedarfs decken und die recht große Überschusseinspeisung sollte zur Finanzierung der 30% Netzbezug dienen.
Nebenbei sollte der Heizstab ca. 400L Heizöl sparen… verbraucht dann aber auch stolze 2,4-2,8MWh/ Jahr.
Diese Annahmen diskutierte ich mit einem Solarteur und er stimmte mir wegen unseres hohen Tagesverbrauchs zu.
Tatsächlich haute die theoretische Überlegung sehr gut hin.
Die Amortisation berechnete ich dann, indem ich den vorherigen Strombezug (7000kWh, ~2000€/Jahr), die Heizölkosten (~400€/ Jahr), die Ladekosten für ein eAuto (2MWh, ca.700€/Jahr) und eine Einspeisevergütung (7MWh, ca. 450€) als „Haben_pro_Jahr“ zusammenrechnete:
Etwa 3500€/ Jahr.
Davon abziehen muss ich die etwas gestiegene Gebäudeversicherung, Steuern und den Zukauf von ca. 1800kWh Netzstrom. Das waren aus dem Gedächtnis ~800€/ Jahr.
Bleibt also ein Plus von 2700€/ Jahr.
Die Anlage kostete mich 26t€.
Ist also in ca. 10Jahren abbezahlt.
Die Entscheidung fiel mir damals auch echt schwer, weil ich mir das Geld sehr lange zusammen gespart hatte.
Aber hat sich voll gelohnt!