Ich will es auch nicht risiken, andere zu verletzen oder gar noch schlimmeres. Egal oder mit Teilschuld oder ohne
Ja, das wollen wir alle nicht, aber darum geht es ja nicht. Mir fuhr 1993 ein Sportwagen mit 160 km/h frontal in meinen Transporter (Ducato 3,5 t), mit dem ich mit ca. 100 km/h unterwegs war. Der Sportwagen war danach 2/3 kürzer, und mein Ducato Motor befand sich unter meinem Fahrersitz...
Ich erinnerte mich, dass ich nichts falsch gemacht hatte, und darum mit dem Tod des anderen Fahrers sozusagen nichts zu tun habe (außer, dass er mich dabei schwer verletzt hatte).
Dennoch war ich sehr erleichtert, als die Polizei im Krankenhaus paar Tage später, als ich nicht mehr auf Intensivstation lag, erklärte, dass die Spurenlage eindeutig war, meine ein Meter lange Bremsspur auf der rechten Seite ins Gras hinaus führte, und der Unfallgegner 100% Schuld ist. Ich hatte genügend Kontakt mit seinen Eltern und seiner Freundin, und wenn nun im Ducato ein nicht zugelassenes Teil verbaut gewesen wäre, und ich so eine - wenn vielleicht auch nur 10 prozentige - Mitschuld bekommen hätte, wären diese Kontakte menschlich ziemlich anders verlaufen. War auch so schon schwierig genug! Darum: nein, es ist NICHT egal, ob man am Tod eines Unfallgegners eine offizielle Teilschuld bekommt oder nicht!